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"Super-Landesbank" kommt nicht vor 2022, meint Insider

Eine Entscheidung zu einer engeren Zusammenarbeit oder gar Fusion von Dekabank und Helaba wurde lange erwartet. Doch dazu wird es laut einem "Bloomberg"-Bericht wohl nicht vor 2022 kommen.

© Creativa Images / stock.adobe.com

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg (SVBW), rechnet damit, dass sich die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise in voller Wucht erst 2021 und 2022 zeigen dürften, insbesondere mit Blick auf mögliche Kreditausfälle auf Firenkundeseite. Bevor es hier keine Klarheit gebe, werde das Thema Helaba/Deka "nicht aufgerufen", sagte Schneider. Der SVBW ist mit rund 16 Prozent an der Dekabank beteiligt.

Die Dekabank hatte im Januar Verhandlungen mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) aufgenommen – ein Prozess, bei dem ein Sparkassen-Zentralinstitut entstehen könnte, wie es von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis seit langem gefordert wird und dem sich andere Landesbanken anschließen könnten. Allerdings wurden die Gespräche wegen der Coronakrise vorerst auf Eis gelegt. "Aktuell ist die Pause-Taste gedrückt", erklärte Schleweis am Mittwoch (29. Juli) gegenüber "Bloomberg". "Das bleibt so lange der Fall, wie die Corona-Krise und die zusätzlichen Anforderungen unserer Kunden unsere besondere Aufmerksamkeit brauchen."

Unterdessen hat NordLB-Chef Thomas Bürkle erklärt, dass sein Unternehmen nicht Teil des Gesprächskreises zur Schaffung eines Sparkassen-Zentralinstituts ist. "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf den Umbau unserer eigenen Bank", erklärte er gegenüber "Bloomberg". Die NordLB war Ende 2019 mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Finanzpaket gestützt worden und soll nun deutlich schrumpfen. (mb)

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