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NordLB: Pläne für Dividendenausschüttungen erhalten Dämpfer

Die mit Milliarden gerettete Landesbank wird wegen der Coronakrise offenbar erst später als geplant in der Lage sein, Dividenden zu zahlen.

© NordLB

Die Pläne der NordLB für Dividendenzahlungen verschieben sich. NordLB-Chef Thomas Bürkle sagte am Freitag bei einer Videokonferenz, dass sich die geplante Dividendenfähigkeit voraussichtlich zwei Jahre verschieben werde. Ursprünglich sollte die Landesbank bereits 2023 wieder auf so soliden Füßen stehen, dass eine Ausschüttung erfolgen kann. Die Entscheidung über eine Dividende liegt bei den Eigentümern. Darüber informiert Bloomberg.

Bei der angestrebten Eigenkapitalrendite von sieben Prozent und der Kosten-Ertragsquote von unter 50 Prozent bis 2024 sieht Bürkle die Bank hingegen auf Kurs. Auch operativ laufe es gut. “Trotz Corona ist die Bank gut positioniert”, sagte er.

Hohe Rücklagen-Dotierungen wegen Pandemie
Die NordLB hatte in diesem Jahr viel Geld zurückgelegt, um auf mögliche Kreditausfälle von Kunden in Folge der Pandemie vorbereitet zu sein. Für die ersten neun Monate wies die Bank eine Vorsorge von insgesamt 275 Millionen Euro aus. Auch viele andere Banken haben entsprechende Rücklagen gebildet.

Die NordLB war im vergangenen Jahr wegen hoher Schiffskredit-Risiken mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Rettungspaket gestützt worden, nachdem die Europäische Kommission grünes Licht für die Kapitalzufuhr gegeben hatte. Im Gegenzug versprach die Bank, kleiner und regionaler zu werden. Entsprechende Schritte bzw. Pläne sind nachfolgender Grafik zu entnehmen:

Erst in dieser Woche hatte die NordLB angekündigt, ihren Immobilienfinanzierer Deutsche Hypo vollständig ins Mutterhaus zu integrieren. Durch den Schritt sollen die Kosten sinken. (aa)

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