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| Regulierung

Deutsche Sparkassen bekommen für Umbau mehr Zeit

Die hiesigen Sparkassen bekommen mehr Zeit für den Umbau ihres Sicherungssystems. Die Deadline wird um ein Jahr verlängert.

Das aktuelle Sicherungssystem der Sparkassen besteht aus gleich 13 Einrichtungen bzw. "Rettungsschirmen". Die Aufsichten sehen hier Reformbedarf.
Das aktuelle Sicherungssystem der Sparkassen besteht aus gleich 13 Einrichtungen bzw. "Rettungsschirmen". Die Aufsichten sehen hier Reformbedarf.© farizun_amrod / stock.adobe.com

Den deutschen Sparkassen wird ein Jahr mehr Zeit für den Umbau ihrer Institutssicherung eingeräumt. Das erfuhr Bloomberg am Montag aus informierten Kreisen. Demnach haben die Aufsichtsbehörden nun Ende 2023 als neue Frist für die Implementierung gesetzt.

Zur Erinnerung: Die Europäische Zentralbank und die BaFin wollen, dass die Sparkassen ihr Sicherungssystem vereinfachen und Entscheidungen so schneller getroffen werden können. Dabei wird unter anderem die Schaffung eines speziellen Rettungsfonds für angeschlagene Institute in Krisenzeiten angeregt. Zuletzt war es bei der NordLB zu monatelangen Verzögerungen beim Schnüren eines 3,6 Milliarden Euro schweren Rettungspakets gekommen. Sprecher vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband, EZB und BaFin wollten sich am Montag nicht äußern. Das Handelsblatt hatte als erstes über die längere Frist berichtet.

Komplexes System
Das aktuelle Sicherungssystem der Sparkassen ist komplex und besteht aus gleich 13 Einrichtungen. Dazu zählen elf regionale Sparkassenstützungsfonds, die Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie der Sicherungsfonds der Landesbausparkassen. Sie schützen in einer Doppelfunktion nicht nur die Einlagen von Kunden, sondern sollen auch angeschlagene Institute stabilisieren.

Reichen im Krisenfall die Gelder der eigentlich zuständigen Sicherungseinrichtung nicht aus, springen die anderen mit ein - als überregionalen und systemweiten Ausgleich bezeichnet das der DSGV. (aa)

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