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Goldman legt boomendem Handelsbereich goldene Handschellen an

Einige der gefragtesten Händler Goldman Sachs Group wurden mit einer überraschenden Klausel konfrontiert, bevor sie ihre Leistungsprämien für 2020 einsammelten. Dafür verantwortlich ist indirekt der Aufstieg von ETFs.

© bogdanvija (Symbolfoto) / stock.adobe.com

Die Goldman Sachs Group will ihr besten Händler zumindest für sechs Monate an das Unternehmen binden. Die Bank forderte die Mitarbeiter in ihrer Portfolio-Handelsgruppe auf, eine sechsmonatige Wettbewerbsverbotsklausel zu unterzeichnen, um Boni für das Super-Jahr zu erhalten, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit wird es ihnen erschwert, zu Rivalen überzulaufen. Während ein Wettbewerbsverbot dieser Länge für höhere Ränge als normal gilt, ist es für niedrigere Positionen oft halb so lang oder weniger, hält Bloomberg News fest.

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Goldmans Politik galt bereits für einige Führungskräfte in dieser schnell wachsenden Gruppe, deckt aber jetzt einen viel größeren Kreis von Mitarbeitern ab, sagte eine der Personen.

Zwar bereitet sich die Wall Street auf die Möglichkeit vor, dass die im letzten Jahr überschäumenden Märkte sich abkühlen. Die Führungskräfte im Handel können jedoch auf innovative Produkte bauen, die in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum verzeichnet haben. Besonders lukrativ ist der Portfoliohandel, in dem Körbe von Wertpapieren gebündelt sind. Und es ist ein Bereich, in dem Goldman laut Branchenbeobachtern schnell eine dominante Position erlangt hat.

Der Portfolio-Handel, der mit Aktien begann und auf die Unternehmensanleihemärkte ausgeweitet wurde, hilft Investoren, Wertpapierkörbe in Sekundenschnelle zu kaufen und zu verkaufen. Seine zunehmende Akzeptanz als Handelsstandard wurde durch das explosive Wachstum von börsengehandelten Fonds (ETFs) ermöglicht. (aa)

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