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Erste Ost-West-Fusion bei Genobank steht in den Startlöchern

Es ist eine echte Premiere: Die "Effenberg-Bank" VR Bad Salzungen Schmalkalden übernimmt die Raiffeisenbank Borken Nordhessen. Damit entsteht mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung das erste "ost-westdeutsche'" Geldinstitut.

© bas 121 / stock.adobe.com

Das Fusionskarussell im Lager der Volks- und Raiffeisenbanken dreht sich weiter. Nächste Station: Erstmals seit der Wiedervereinigung wird eine westdeutsche Genossenschaftsbank von einer ostdeutschen übernommen. Konkret handelt es sich auf thüringischer Seite um die VR Bad Salzungen Schmalkalden (Bilanzsumme: 1,2 Mrd. Euro) und auf hessischer um die Raiffeisenbank Borken Nordhessen (Bilanzsumme: 248 Mio. Euro), wie das Branchenportal "Finanz-Szene.de" berichtet. Zumindest das thüringische Institut ist bundesweit bekannt.

Denn die VR Bad Salzungen Schmalkalden fand sich in der Vergangenheit schon öfter wegen verschiedener Anlässe in den Schlagzeilen wieder. Die Bank hatte unter anderem zwischenzeitlich Ex-Kicker Stefan Effenberg als Berater in ihr "Firmenkunden-Kompetenzteam Fußball" aufgenommen. Zudem hatte sie Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin wegen eines Immobiliengeschäftes aus dem Jahr 2014. Die Raiffeisenbank Borken Nordhessen wiederum hat zuletzt laut "Finanz-Szene.de" rote Zahlen (für 2018 steht ein Ergebnis von minus 1,9 Millionen Euro in den Bilanzen) oder nur schwach schwarze Zahlen (2019 betrug das Ergebnis magere 0,5 Millionen Euro) geschrieben.

Rang 210 auf BVR-Rangliste
Die gemeinsame Zukunft ist jedenfalls so gut wie sicher: Die Generalversammlung der Raiffeisenbank Borken Nordhessen habe dem Fusionsbeschluss am Freitag (3. September) im Kern zugestimmt, schreibt der Branchendienst. In drei Wochen finde die entsprechende Abstimmung der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden statt. Nach der Vereinigung läge das neue Institut mit einer Bilanzsumme von knapp 1,5 Milliarden Euro auf Platz 210 der Rangliste des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). (jb)

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