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DWS will mit Optimierung und Fokussierung rentabler werden

Die DWS Group will bis 2025 profitabler werden, indem sie ihr Portfolio “konsequent” optimiert. Erfolgreiche Geschäftsbereiche sollen ausgebaut werden, andere verkauft und die regionale Präsenz verringert werden.

Stefan Hoops, DWS, will in seinem Haus die Schlagzahl erhöhen.
Stefan Hoops, DWS, will in seinem Haus die Schlagzahl erhöhen.© DWS

Die Fondstochter der Deutschen Bank möchte auf verschiedensten Ebenen Fortschritte erzielen. Das gilt auch für den Gewinn. Für 2025 peilt die DWS einen Gewinn je Aktie von 4,50 Euro an, verglichen mit 3,90 Euro 2021. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation soll unter 59 Prozent liegen. Bis 2025 seien kumulierte jährliche Effizienzgewinne von rund 100 Millionen Euro vorgesehen, hieß es. Im übernächsten Jahr ist eine Sonderausschüttung geplant.

“Wir werden konsequent unser Portfolio optimieren, um von unseren Kompetenzen zu profitieren und unsere Stärken auszubauen”, erklärte Chief Executive Officer Stefan Hoops in einer Aussendung vor dem Investorentag der DWS am Mittwoch. “Gleichzeitig wollen wir in vielversprechende Zukunftsbereiche investieren. Diesen Wandel finanzieren wir, indem wir intern Ressourcen durch Verkäufe, Strukturveränderungen und Kosteninitiativen umverteilen.”

Hoops hat seit seinem Amtsantritt vor sechs Monaten die DWS durchleuchtet, um einen Schlussstrich unter eine Reihe von Skandalen zu ziehen, die mit Vorwürfen zum Thema Greenwashing begannen. Er kündigt einen Fokus auf vielversprechende Produkte an wie etwa die unter dem Namen Xtrackers bekannten passiven Produkte und das Geschäft mit alternativen Anlagen.

Sparmaßnahmen
Um die Ressourcen dafür freizumachen, will die DWS Hierarchien in der Organisationsstruktur abbauen und die regionale Präsenz verringern. Auch andere neue Kosteninitiativen seien vorgesehen. Eine eigenständige IT-Plattform soll höhere Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität bringen.

Hoops versucht auch, die DWS-Aktie für Anleger attraktiver zu machen. Im Rahmen dieser Bemühungen hat er die Stärke der Marke DWS außerhalb des Heimatmarktes in Frage gestellt und erwägt, die Firma zu einer Aktiengesellschaft umzuwandeln, wie Bloomberg berichtet hat. Die derzeitige Form der Kommanditgesellschaft auf Aktien dient vor allem den Interessen der Muttergesellschaft Deutsche Bank.

Die DWS strebt ab 2025 eine Ausschüttungsquote von rund 65 Prozent an. Vorbehaltlich der Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen ist im Jahr 2024 eine Sonderdividende von bis zu einer Milliarde Euro vorgesehen. (aa)

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