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Deutschlands Banken: Mehr als 600 Vergütungsmillionäre

Die Geldhäuser hierzulande verdienen glücklicherweise gut genug, um mehr als 600 Top-Manager marktgerecht bezahlen zu können, um sich deren Expertise für den zukünftigen Unternehmenserfolg zu sichern.

© yanlev / stock.adobe.com

Im Bankensektor in Deutschland hat es auf Basis der zuletzt verfügbaren Ganzjahres-Zahlen insgesamt 609 Vergütungsmillionäre gegeben. Das geht aus zumindest Daten für das Jahr 2022 hervor, die die Bankenaufsicht EBA in der vergangenen Woche veröffentlicht hat, und die sich Bloomberg näher zu Gemüte gezogen hat.

An der Spitze wird die Luft dünn
Die durchschnittliche Gesamtvergütung dieser Top-Professionals lag bei rund 1,73 Millionen Euro. In den Genuss der Gelder kamen überwiegend Männer. Lediglich 45 der 609 Vergütungsmillionäre waren Frauen.

Den EBA-Daten zufolge gab es bei den Banken in Deutschland sogar eine Person, deren Vergütung sich im Jahr 2022 in der Spanne zwischen elf und zwölf Millionen Euro bewegte. Konkreten Namen werden in dem Bericht der Aufsicht, wie üblich, aber nicht genannt.

Zwar stammt ein Großteil der deutschen Vielverdiener traditionell aus dem privaten Bankensektor, also etwa von der Deutschen Bank, doch auch im genossenschaftlichen und im öffentlich-rechtlichen Bankensektor gibt es einige Vergütungsmillionäre.

Genossenschafter müssen Top-Manager Marktgerecht bezahlen
So hat beispielsweise die Helaba für das Jahr 2022 in einem eigenen Bericht vorab acht solcher Vielverdiener ausgewiesen. Die DZ Bank hat 14 und die DekaBank sechs Vergütungsmillionäre genannt.

Deutschland ist Spitzenreiter in der Region. In keinem anderen Land der EBA-Erhebung, die neben den EU-Staaten auch Island, Liechtenstein und Norwegen umfasst, gab es 2022 so viele Vergütungsmillionäre wie in Deutschland. Das liegt an der Vielzahl der Banken.

Laut EBA wurden die Vergütungen im vergangenen Jahr unter anderem angetrieben von einer insgesamt guten Geschäftsentwicklung, einer Ausweitung der Aktivitäten der Banken sowie Inflationsanpassungen. (aa)

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