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Deutsche Bank will bei weiterem Stellenabbau diese Gruppe verschonen

Deutschlands größte Privatbank möchte im Falle zukünftiger Arbeitsplatzreduktionen bei einer wichtigen Personengruppe Ausnahmen machen.

© SasinParaksa / stock.adobe.com

Die Deutsche Bank AG bereitet weitere Stellenstreichungen vor, um die Kosten unter Kontrolle zu bringen. Der Schwerpunkt dürfte dabei auf Bereichen außerhalb der Handelssparte liegen. Das schreibt Bloomberg News.

Um die Kostenziele in einem inflationären Umfeld zu erreichen, müssten die Sparbemühungen nochmals verstärkt werden, einschließlich des Abbaus von Arbeitsplätzen, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Donnerstag auf der Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Bank. Als einen Bereich, in dem es zu Kürzungen kommen werde, nannte er das Privatkundengeschäft in Deutschland.

Händler sind wieder die neuen Lieblinge
Die Investmentbank, die in den letzten Jahren ein wichtiger Ertragsbringer war, wird informierten Personen zufolge nicht stark betroffen sein. In der Handelssparte dürfte sogar eher Personal aufgestockt werden und etwaige Entlassungen im Emissions- und Beratungsgeschäft werden begrenzt sein, hieß es. Dort habe die Deutsche Bank während des Booms im Jahr 2021 weniger Mitarbeiter eingestellt als ihre Konkurrenten.

Die Deutsche Bank hatte am Donnerstag erklärt, dass sie trotz der hohen Inflation und des erwarteten Ertragswachstums die Kosten auf dem Niveau des Vorjahres halten will. Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken 2022 um fünf Prozent, obwohl die Zahl der Mitarbeiter stieg.

Ein 2019 gestartetes Restrukturierungsprogramm zielte ursprünglich auf die Streichung von 18.000 Stellen ab, führte am Ende aber nur zum Wegfall von 8.000 Positionen. Die Deutsche Bank hat dazu erklärt, dass sie das Abbauziel bewusst nicht mehr in voller Höhe verfolgt habe, um mit dem weit über den Erwartungen liegenden Ertragswachstum Schritt zu halten. (aa)

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