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Deutsche Bank: Diese Gehaltserhöhung steht im Raum

Die Deutsche Bank könnte ihre außertariflich bezahlten Professionals lediglich mit einer Gehaltserhöhung unterhalb der Inflationsrate abspeisen.

© Krisztian Bocsi / Bloomberg

Die Deutsche Bank AG erwägt informierten Kreisen zufolge, ihren außertariflich bezahlten Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich bis zu vier Prozent zu gewähren. Die Entwicklung der Boni dürfte hingegen stark von dem jeweiligen Geschäftsbereich abhängen, da diese das zu Ende gehende Jahr unterschiedlich gut abschließen werden. Darüber informiert Bloomberg News. Die individuellen Gehaltserhöhungen könnten über oder unter dieser durchschnittlichen Rate liegen, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Zu den außertariflich bezahlten Mitarbeitern der Deutschen Bank gehören beispielsweise Investmentbanker, Händler oder auch bestimmte Programmierer. Filialmitarbeiter fallen eher unter die kollektiv verhandelten Tarifverträge.

Magere Lohnerhöhung
Eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von vier Prozent läge deutlich unter der Inflationsrate, die die Bundesbank in diesem Jahr bei 8,6 und 2023 bei 7,2 Prozent sieht. Die Tarifmitarbeiter der Deutsche-Bank-Tochter Postbank haben im März eine Erhöhung der Grundgehälter um 5,2 Prozent durchgesetzt.

Bonuszahlungen: Es wird spannend
Ähnlich wie andere Investmentbanken dürfte die Deutsche Bank den Bonuspool für Banker im Emissionsgeschäft voraussichtlich kürzen. Dagegen können die Händler im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen auf höhere Prämien hoffen, heißt es. Die genauen Änderungen der Bonuspools sind noch nicht abgeschlossen.

An der Wall Street gehören JPMorgan Chase und Bank of America zu den Banken, die die Boni für ihre Investmentbanker um bis zu 30 Prozent senken könnten, wie kürzlich bekannt wurde.

Licht und Schatten
Die Erträge aus der Emission von Schuldtiteln sind bei der Deutschen Bank in den ersten neun Monaten um 72 Prozent eingebrochen, diejenigen aus Aktienemissionen gar um 82 Prozent. Angesichts der Marktturbulenzen wegen Krieg und Energiekrise haben viele Unternehmen ihre derartigen Pläne auf Eis gelegt. Dagegen sind die Erträge der Deutschen Bank aus dem Bondhandel um 26 Prozent gestiegen. (aa)

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