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Amundi berichtet über Jahreszahlen und Wechsel an der Spitze

Nach mehr als zehn Jahren an der Spitze des Pariser Asset Managers tritt Yves Perrier zurück. An seine Stelle rückt Valérie Baudson. Sie übernimmt zur Hauptversammlung im Mai die Führungsrolle bei Europas größter Fondsgesellschaft, die 2020 einen rückläufigen Gewinn verzeichnete.

Yves Perrier, scheidender Vorstandschef des europäischen Fondsriesen Amundi
Yves Perrier, scheidender Vorstandschef des europäischen Fondsriesen Amundi© François Daburon / FONDS professionell

Der Vorstandschef des französischen Fondsanbieters Amundi, Yves Perrier, gibt seinen Posten ab. Dies teilte die Gesellschaft bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen für 2020 mit. An die Spitze rückt stattdessen Valérie Baudson, die bislang die Amundi-Tochter CPR Asset Management leitete und für das Indexgeschäft verantwortlich war. Perrier wechselt hingegen in den Aufsichtsrat und übernimmt dort den Vorsitz. Der Manager führte Amundi seit der Gründung 2010, brachte das Haus an die Börse und formte es durch Übernahmen, etwa von Pioneer Investments, zu Europas größtem Asset Manager.

"Ich hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war, die Fackel weiterzureichen", lässt sich Perrier in der Mitteilung zitieren. Die Amtsübergabe soll bei der Hauptversammlung am 10. Mai 2021 erfolgen. "Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Management und allen Teams von Amundi das Unternehmen weiterzuentwickeln, dem ich mich in den letzten 14 Jahren gewidmet habe", sagte die designierte Vorstandschefin Baudson.

Amundi war aus dem Zusammenschluss der Asset-Management-Einheiten der französischen Großbanken Crédit Agricole und Société Générale entstanden.

Rücksetzer aufholen
Das Corona-Börsenbeben verpasste dem Geschäft des Fondsriesen im abgelaufenen Jahr einen Dämpfer. Der um Sondereffekte bereinigte Erlös sank im Vergleich zu 2019 um vier Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn ging um fünf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn ging ebenfalls um fünf Prozent auf 962 Millionen Euro zurück. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) verschlechterte sich leicht auf 51,7 Prozent.

Nach leichten Mittelabzügen in der ersten Jahreshälfte vertrauten Anleger dem Haus wieder Geld an. Das Nettomittelaufkommen bezifferte sich über das Jahr auf 45,1 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen kletterte auf 1,73 Billionen Euro. Insbesondere im Schlussquartal 2020 nahm das Geschäft der Franzosen wieder Fahrt auf. Das Haus sammelte 14,4 Milliarden Euro frisches Geld ein. Der Nettogewinn erreicht mit 288 Millionen Euro in den letzten drei Monaten des Jahres einen Rekordwert. (ert)

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