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Allianz setzt mehr auf Homeoffice, will Bürokosten sparen

Der Versicherungsriese zieht seine Lehren aus der Coronakrise und will intern umbauen. Fast die Hälfte der Konzern-Mitarbeiter bleibt langfristig im Homeoffice.

© undrey / stock.adobe.com

Der Ausnahme- wird zum Normalzustand: Die Covid-19-Pandemie hat in diesem Jahr selbst die skeptischsten Manager dazu gezwungen, Angestellten die Heimarbeit zu erlauben. Auch der Münchener Versicherungskonzern Allianz hat nun die Vorteile dieses Arbeitsmodells erkannt. Das Unternehmen will seine Mitarbeiter auch nach der Pandemie im Homeoffice lassen, wenn die das wünschen. Mindestens 40 Prozent der 150.000 Beschäftigten weltweit sollen langfristig von zu Hause aus arbeiten, sagte der Unternehmensvorstand Christof Mascher dem "Handelsblatt".

Der Grund: Viele Angestellte seien im Homeoffice produktiver, und der persönliche Kontakt zwischen Berater und Kunde lase sich problemlos digital ersetzen, stellt das Unternehmen fest. Der Umbau bringt dem Konzern auch finanzielle Vorteile: So kann die Allianz künftig rund 30 Prozent ihrer Bürofläche einsparen. "Wir können digital um einen Tisch sitzen. Deswegen werden wir künftig mit kleineren Büros arbeiten", zitiert das "Handelsblatt" Mascher. Der Versicherer kann so auch Reisekosten sparen: Er rechnet mit einem langfristigen Einsparpotenzial von 50 Prozent.

Digital aufrüsten
Mit diesem Umbau ist die Allianz nicht allein – viele Unternehmen wollen ihre Beschäftigten auch nach der Krise im Homeoffice arbeiten lassen, zeigen Studien. Die Digitalisierung spielt dadurch in den Firmen eine größere Rolle denn je. Auch die Allianz möchte künftig digital aufrüsten. Dennoch hofft der Dax-Konzern, dass es zu keiner zweiten Corona-Welle kommt. Bleibt die Lage stabil, rechnet der Versicherer trotz Pandemie mit einem starken zweiten Halbjahr 2020 und mit zehn Milliarden Euro Gewinn in diesem Jahr. (fp)

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