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Aktivistischer Investor fordert Rücktritt von BlackRock-Chef Larry Fink

Eine kleine Investmentgesellschaft will den Mitgründer und Vorstandschef des weltgrößten Vermögensverwalters aus dem Amt drängen. Der aktivistische Investor bemängelt, dass Larry Fink zu wenig unternehme, um Geschäfte mit fossilen Energien zu beenden.

Larry Fink, Blackrock
Larry Fink, Blackrock© Alex Kraus / Bloomberg

Die aktivistische Investmentgesellschaft Bluebell Partners fordert einen Führungswechsel beim weltgrößten Asset Manager BlackRock und hofft damit wohl auf mehr Publicity für sein - aus institutioneller Sicht - noch sehr kleinvolumiges Geschäft. Vorstandschef Larry Fink solle zurücktreten, so die Gesellschaft aus New York. Die Boutique wirft dem BlackRock-Chef vor, sein Haus poche nicht nachdrücklich genug auf die Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG). Dies berichten die Nachrichtenagentur "Reuters" und das "Wall Street Journal" und berufen sich auf ein Schreiben des aktivistischen Investors.

Als Branchenprimus kann man es niemals allen recht machen
Der Fondsriese war immer wieder in das Visier von Umweltverbänden geraten. Vorstandschef Fink hatte dem von ihm mitgegründeten Asset Manager eine Ausrichtung auf ökologische, soziale und klimaneutrale Ziele verordnet. Beobachter monieren aber, dass der Branchenprimus weiterhin das ihm anvertraute Geld in erheblichem Umfang in fossile Energien investiert. In dieselbe Kerbe schlägt auch Bluebell Partners. Die Gesellschaft verwaltet ein Vermögen von 250 Millionen US-Dollar, BlackRock rund acht Billionen. Bluebell hatte bereits Aktionen gegen Konzerne wie Glaxo-Smith-Kline, Glencore oder Danone losgetreten.

Schwarzer Riese ist zu grün
Auf der anderen Seite sieht sich BlackRock der Kritik von einigen US-Bundesstaaten ausgesetzt. Die von der republikanischen Partei geführten Staaten werfen dem Haus vor, Nachhaltigkeit über Rendite zu stellen. Zudem wirft der ölreiche Bundesstaat Texas Blackrock vor, die Ölindustrie zu "boykottieren". Mehrere Staaten ziehen daher ein Vermögen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar ab. BlackRock wiederum zeigte sich "überrascht von der Entscheidung angesichts der guten erzielten Renditen". (ert)

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