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| Theorie

Warum der Todestag Cäsars ein wichtiger Tag für die Märkte ist

Die „Iden des März“, der Todestag Julius Cäsars, sind auch an den Finanzmärkten ein besonderes Datum, meint der auf Behavioral Finance-spezialiserte Asset Manager sentix.

Julius Cäsar
Julius Cäsar© crbkelle_StockAdobe

Profianleger sollten rund um die Tage um den 15. März eines Jahres etwas genauer die Marktentwicklungen beobachten. Laut sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner sind die „Iden des März“, der Todestag Julius Cäsars, auch an den Finanzmärkten ein besonderes Datum. "Oft finden rund um dieses Datum wichtige Trendwechsel oder Beschleunigungsphasen in bestehenden Trends statt. In den saisonalen Charts von Aktien, Währungen und Bonds kann man dies erkennen", erklärt Hübner.

Marktentwicklung vor und nach dem 15. März eines jeden Jahres

Ab Mitte März geht es los
Wie aus dem Chart oben für den Euro Stoxx 50 Future zu erkennen, stellt die Monatsmitte oft den Startschuss für einen starken April dar. Dies liegt nicht an Julius Cäsar, sondern an der Dividendensaison, die in Europa im April und Mai ihren Höhepunkt durchläuft.

Auch spielt der „große“ März-Future-Verfall, der zwischen dem 14. und 21. März stattfindet, diesbezüglich eine Rolle. Es kommt oft nach dem Future-Verfall zu einer Umkehr der vorhergehenden Tendenz.

"Wenn man berücksichtigt, dass die durchschnittliche Inkubationszeit des Corona-Virus ca. 14 Tage beträgt, dann könnte in diesem Jahr bis zur Monatsmitte im März der Höhepunkt der Krise erreicht bzw. durchschritten sein, so dass auch 2020 die „Iden des März“ eine Wende hoffentlich zum Besseren bringen wird", merkt Hübner mit Blick auf das aktuelle Marktumfeld an. In Deutschland könnte hinzutreten, dass auch die Suche nach einem neuen Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten in der Regierungspartei CDU ihre ganz eigenen „Iden des Merz“ bereithalten. (aa)

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