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EZB bemängelt Kreditrisikomodelle - Goldman muss Geldbuße zahlen

Eine von Goldman Sache falsch vorgenommene Klassifizierung von Unternehmenskrediten respektive eine zu niedrige Risikogewichtung hat die EZB als Aufsichtsbehörde dazu bewogen, eine Geldstrafe zu verhängen.

© Philip Steury / stock.adobe.com

Die Goldman Sachs Group hat laut Europäischer Zentralbank die Kapitalquoten ihrer Europasparte wiederholt falsch berechnet und wurde zu einer Geldbuße über 6,63 Millionen Euro verdonnert. Das berichtet Bloomberg News.

In acht aufeinanderfolgenden Quartalen von 2019 bis 2021 habe die Goldman Sachs Bank Europe Unternehmenskredite falsch klassifiziert, wie es am Montagabend in einer EZB-Mitteilung hieß. Ihnen sei ein niedrigeres Risikogewicht zugewiesen worden, als es die Regularien für Banken vorschreiben.

Goldman Sachs reagierte professionell
“Wir sind uns der kritischen Bedeutung unserer aufsichtsrechtlichen Meldepflichten bewusst und haben alle notwendigen Schritte unternommen, um diese Altlast vollständig zu beseitigen”, teilte ein Goldman-Sprecher Bloomberg per Email mit. “Wir haben während der gesamten Zeit eng mit der EZB zusammengearbeitet und freuen uns, dass wir die Angelegenheit vollständig geklärt haben.”

Kapitalanforderung immer übertroffen
Aus den Unternehmensunterlagen geht hervor, dass die Europasparte von Goldman ihre Kapitalanforderungen in den letzten Jahren bei weitem übertroffen hat. Dies deutet darauf hin, dass die Mängel nicht dazu geführt hätten, dass die Sparte unter das von der EZB festgelegte Mindestniveau gefallen wäre.

Die EZB verwies darauf, dass Probleme in den internen Kontrollen Goldman daran gehindert hätten, den Fehler rechtzeitig zu entdecken. (aa)

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