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Credit Suisse kommt Greensill-Klage gegen Softbank näher

Die Credit Suisse Group hat eine erste Hürde auf dem Weg zu einer lang erwarteten, 440 Millionen US-Dollar schweren Klage gegen das japanische Konglomerat SoftBank im Zusammenhang mit der Pleite des Greensill-Konzerns genommen.

© phokrates / stock.adobe.com

Ein Londoner Richter entschied am Mittwoch, dass die Lieferkettenfonds der Schweizer Bank als “Opfer” einer Reihe umstrittener Transaktionen betrachtet werden können. Damit kann die Credit Suisse selbst Klage einreichen, nicht nur der Insolvenzverwalter. Der Richter betonte allerdings auch, SoftBank könne eine formelle Klage noch auf dem Rechtsweg abwenden.

Der Zusammenbruch von Greensill war der erste von zwei großen Schocks für die Credit Suisse im vergangenen Jahr. Kurz darauf folgte die Implosion von Archegos Capital Management. Thema des Gerichtsprozesses in London ist die Beziehung von Greensill zu dem US-Bauunternehmen Katerra, zu dessen Großinvestoren SoftBank zählte.

Die Credit Suisse wirft SoftBank vor, eine Umstrukturierung auf den Weg gebracht zu haben, um ihr eigenes Geld aus Katerra abziehen zu können. Dabei hätte Softbank genau gewusst, dass Greensill dann nicht in der Lage sein würde, die 440 Millionen US-Dollar zurückzuzahlen, die das Unternehmen der Credit Suisse schuldete.

“Bei diesen Transaktionen handelt es sich eindeutig um Transaktionen zu einem unterbewerteten Preis, die kommerziell keinen Sinn machen”, sagte Sonia Tolaney, Anwältin der Credit Suisse. (kb)

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