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Windhorst gewinnt deutsche Unternehmer für H2O-Bondrückkauf

Der Hertha-BSC-Investor Lars Windhorst hat eine halbe Milliarde Euro von zwei bekannten deutschen Unternehmern eingeworben, um von einer Fondsgesellschaft illiquide Anleihen seines eigenen Investmentvehikels zurückzukaufen.

Bruno Crastes, CEO von H2O Asset Management
Bruno Crastes, CEO von H2O Asset Management© H2O AM

Informierten Kreisen zufolge haben der Modemagnat Friedrich Knapp und der Krankenhaus-Unternehmer Ulrich Marseille insgesamt 500 Millionen Euro in eine Hochzins-Anleihe im Volumen von 1,25 Milliarden Euro gesteckt, die den Deal mit H2O Asset Management finanzieren soll.

Rückkauf mit Discount
Windhorst hatte im Mai den Rückkauf der Anleihen mit Preisabschlägen ausgehandelt und eine lange Geschäftsbeziehung zu H2O beendet. Von der zur französischen Natixis gehörenden Fondsgesellschaft hatten Anleger rund acht Milliarden Euro abgezogen, als der Umfang der Geschäftsbeziehungen zu Windhorst bekannt wurde. Die Analysegesellschaft Morningstar hatte im vergangenen Jahr Besorgnis bezüglich der selten gehandelten Wertpapiere im Besitz der H20-Fonds geäußert, die Kunden gestatteten, täglich Geld abzuziehen.

Der heute 43-jährige galt einst als Wunderkind der deutschen Wirtschaft und geriet später mit Insolvenzen in die Schlagzeilen.

Steht Windhorst vor einem Milliarden-Gewinn?
Der Verkauf der Bonds zurück an Windhorst ermöglicht H20 illiquide Aktiva aufzulösen, die seinerzeit Bedenken bezüglich der Risikokontrollen der Gesellschaft auslösten. Die Erlöse aus dem Verkauf der Hochzinsanleihen werden für den Rückkauf von Papieren im Nominalvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro verwendet, wie aus einer Präsentation hervorgeht, die Bloomberg vorliegt. Das entspricht einem Preisabschlag von rund 50 Prozent. Somit winkt Windhorst ein Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro. (kb)

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