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Über 250 Milliarden Dollar an Finanzierungen auf lange Bank geschoben

Angesichts hoher Energiekosten, wirtschaftlicher Unsicherheit und vor allem hoher (Re)-Finanzierungskosten verschiebt eine rekordhohe Zahl an Unternehmen die Emission neue Aktien und neuer Anleihen bzw. die Aufnahme neuer Kredite auf einen späteren Zeitpunkt.

© 1STunningART / stock.adobe.com

Die Zahl der Unternehmen, die Finanzierungspläne jeder Art dieses Jahr verschoben oder abgesagt haben, ist auf mindestens 358 angestiegen. Inflation, Energieknappheit und Konjunktursorgen verderben den Appetit auf Investitionen, berichtet Bloomberg.

Die Transaktionen, darunter Börsengänge, Anleihen, Kredite und Übernahmen, belaufen sich auf mehr als 254 Milliarden Dollar. In Nord-, Mittel- und Südamerika haben mit 184 die meisten Unternehmen Geschäfte verschoben oder auf Eis gelegt, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Die hohen Zahlen in Amerika sind auf die Abkühlung der Aktienmärkte zurückzuführen: allein 136 Börsengänge wurden seit Januar zurückgezogen, das sind zwei Drittel aller Börsengänge, die weltweit verschoben wurden.

Auf dem Kreditmarkt haben die Emittenten nach wie vor Probleme bei der Mittelbeschaffung. Seit Jahresbeginn wurden weltweit 103 Transaktionen im Wert von mindestens 64 Milliarden Dollar verschoben oder abgesagt, darunter auch die erste Schuldscheintransaktion, die aufgrund der Energiekrise in Europa verschoben wurde.

Das alles führt dazu, dass die Zahl der stornierten Anleihen bereits die des gesamten letzten Jahres oder des Höhepunkts der Pandemie übersteigt. (aa)

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