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UBS AM: Warum europäische Aktien eine Aufholjagd starten könnten

Aktien von Unternehmen aus Europa sind seit Jahren unterbewertet, sagt UBS-Fondsmanager Max Anderls. Die Zeichen stehen allerdings gut für eine Aufholjagd.

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Es gibt aktuell eine Menge Argumente, in europäische Aktien zu investieren, findet Fondsmanager Max Anderl von UBS Asset Management. Zuletzt hatten Investoren die Titel eher untergewichtet – aus gutem Grund: "In der Vergangenheit haben sich europäische Aktien im weltweiten Vergleich unterdurchschnittlich entwickelt", erklärt der Experte. "Dies war hauptsächlich auf die schwache Performance von Sektoren wie Banken und Energie zurückzuführen." Bald sei damit aber dank einer Reihe von Gründen Schluss.

Zum einen sei das Gewicht von Bank- und Energiewerten am Aktienindex MSCI Europe in den vergangenen zehn Jahren um zirka die Hälfte zurückgegangen. An ihre Stelle sind Wertpapiere aus dem Gesundheitswesen, der IT, der Industrie sowie dem zyklischen Konsum getreten. "Dieser deutlich gesündere Branchenmix bietet Anlegern eine viel bessere Auswahl an wachsenden Qualitätsunternehmen", kommentiert Anderls. Dennoch seien europäische Aktien im Vergleich zu US-Aktien noch unterbewertet. Laut Anderls ein weiterer Grund, jetzt einzusteigen und von einer wirtschaftlichen Erholung Europas zu profitieren.

Hohe Dividenden und gutes ESG-Profil
Von einer Erholung geht Anderls vor allem dank der EU-weiten Pandemie-Hilfsprogramme aus – gemeinsam mit den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sie Europas Wirtschaft auf lange Sicht stärken. Als weiteres Argument zugunsten europäischer Aktien führt er Dividenden an. Denn die Anleiherenditen können derzeit nicht mit den Dividendenrenditen mithalten, betont der Experte. Zu guter Letzt sei auch Nachhaltigkeit ein Argument für europäische Aktien: "Wir sind der Meinung, dass Europa in Bezug auf Nachhaltigkeit seinen Mitbewerbern voraus ist", sagt Anderls. "Governance ist in den meisten europäischen Unternehmen seit vielen Jahrzehnten tief verwurzelt." (fp)

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