Logo von Institutional Money
| Märkte

So positioniert sich die DWS für die nächsten Monate

Vor dem Hintergrund eines volatilen Jahresauftakts und dem Ausbruch des Coronavirus nehmen die Anlagestrategen der DWS aus taktischen Gründen etwas Risiko aus ihren Musterportfolios.

© WavebreakmediaMicro / stock.adobe.com

Anleger sollten etwas vorsichtiger werden, ist der aktuellen DWS-Publikation „Investmentampeln“ zu entnehmen. So haben die Marktstrategen der DWS auf der Aktienseite den Grundstoffsektor auf "Untergewichten" heruntergenommen. So divergent der Sektor sei (insbesondere Chemie versus Minenwerte), so schwach läuft er bereits seit bald zwei Jahren, welches in einer entsprechend attraktiven Bewertung relativ zu anderen Sektoren mündet.

Stabile Zahlungsströme gefragt
Doch die konjunkturelle Stabilisierung vor allem der industriellen Sektoren, mit der die DWS in Europa und Asien dieses Jahr rechnet, dürfte durch die Ausbreitung des Coronavirus etwas holpriger verlaufen. Es bleibt damit weiterhin unwahrscheinlich, dass es unter den Investoren alsbald zu einer signifikanten Änderung der Sektor- und Stilpräferenzen kommen dürfte.

Damit warten die Zykliker immer noch auf ihre große Stunde, während die zuletzt starken Sektoren stark bleiben dürften: solide, defensive Wachstumswerte und sogenannte Bond-Proxies, also Sektoren wie Versorger, deren Performance eng an den Anleiherenditen hängen. Solange die Märkte hier auf mittlere Sicht weiterhin nicht mit höheren Zinsen rechnen, dürfte sich an den Sektorenpräferenzen wenig ändern.

Anleihen auf „Neutral“
Die DWS hat sich taktisch der etwas nervöseren Marktstimmung angepasst und fast alle positiven Signale zurück auf "Neutral" gesetzt. Dies umfasst US- und Euro-Unternehmensanleihen als auch solche in Schwellen-ländern und Asien. Die DWS denkt, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis der Renditehunger der Anleger wieder die durch den Virus ausgelöste Vorsicht ablöst und diese Segmente stützt, für die die DWS strategisch weiter positiv eingestellt bleibt.

Im Bereich der Staatsanleihen ist die DWS bei Bunds (10 Jahre) wieder zurück auf "Neutral" gegangen, nachdem die DWS zwischenzeitlich noch mit steigenden Renditen (also sinkenden Preisen) gerechnet hatte.

Bei US-Treasuries glaubt die DWS, dass die Korrekturbewegung etwas zu weit gelaufen sei und geht nun wieder von steigenden Renditen aus, weshalb die DWS bei 10- und 30-jährigen das Signal auf "Negativ" gesetzt hat.

In Italien wiederum nimmt die DWS Gewinne mit und setzen das Signal auf "Neutral". Die Deutsche Bank-Tochter glaubt, dass in den stark eingelaufenen Renditen mehr als genügend Zuversicht über die politische Entwicklung in Italien eingepreist ist.

Bei Währungen setzt die DWS taktisch wieder auf eine Abschwächung des Euros gegenüber dem Dollar und dem Yen. „Ersteres vor allem aus markttechnischen Gründen, letzteres wiederum, da wir glauben, dass der Yen weiterhin von Anlegern als sicherer Hafen in turbulenteren Zeiten gesehen wird“, schließt die DWS. (aa)


Die DWS ist einer der vielen, namhaften Sponsoren des 13. Institutional Money Kongresses (25. bis 26. März 2020 im Wiesbadener Congress Center). Chief Investment Officer Martin Moryson wird in einem Workshop einen Kapitalmarktausblick geben und herausarbeiten, in welchen Segmenten noch Renditepotenzial steckt und wo Risiken lauern. Interessiert? Nähere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend.

Dieses Seite teilen