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So lief es bei zuletzt bei Gold, Silber und Öl

Laut der jüngsten Ausgabe des Stabilitas Edelmetall- und Rohstoff-Reports würden steigende Preise bei Rohstoffen auf eine wirtschaftliche Erholung hindeuten. Manche Investoren glauben aber auch, dass einige dieser Preisanstiege nur eine Gegenbewegung nach dem März-Sell-Off bzw. Angstkäufe sind.

Martin Siegel, Stabilitas
Martin Siegel, Stabilitas© Stabilitas

Der Edelmetallsektor hat sich im letzten Monat entwickelt sich weiterhin sehr positiv, berichtet Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. So ist der Goldpreis um 10,9 Prozent gestiegen und beendete den Monat Juli bei 1.973,00 US-Dollar pro Feinunze. Noch besser entwickelte sich der Preis für Silber. Er stieg im abgelaufenen Monat immerhin um 37 Prozent und lag am Monatsende bei 24,0 US-Dollar pro Feinunze. „Insgesamt befindet sich der Edelmetallsektor in einem stabilen Aufwärtstrend. Wir beobachten auch ein zunehmendes Interesse der Privatanleger, auf diesen Trend aufzuspringen. Die starke Nachfrage bei Silber spiegelt zudem ein größeres Vertrauen in eine allmähliche Erholung der Weltwirtschaft wider“, meint Siegel.

Platin und Palladium hinken Gold und vor allem Silber hinterher
Auch die Preise für Platin und Palladium haben sich im Juli im Vergleich zum Vormonat verbessert. Der Platinpreis etwa stieg um 8,9 Prozent und betrug am Monatsende 905,50 US-Dollar pro Feinunze. Palladium stieg gegenüber dem Vormonat um 7,7 Prozent und beendete den Monat bei 2.094,50 US-Dollar pro Feinunze. „Platin und Palladium werden von dem positiven Trend bei Gold und Silber mitgerissen und profitieren ebenfalls von den positiveren Konjunkturerwartungen der Investoren“, sagt Siegel.

Minenaktien haussieren
Von diesem stabilen Aufwärtstrend profitieren auch die Aktien der Minengesellschaften. „Sie reagieren üblicherweise mit einem Hebel auf die Edelmetallpreise, sodass sie sich zuletzt deutlich stärker entwickeln konnten. Dies bestätigt auch, dass sich der gesamte Edelmetallsektor in einem gesunden Aufwärtstrend befindet.“, sagt Siegel.

Basismetallpreise mit Aufwärtsbewegung
Bei den Basismetallen stiegen im Juli vor allem die Preise für Blei (3,05 Prozent, 1.843,00 US-Dollar) und Kupfer (+6,8 Prozent, 6.446,25 US-Dollar) weiter an. Aber auch Aluminium (5,9 Prozent, 1.713,35 US-Dollar), Zink (13,3 Prozent, 2.307,85 US-Dollar) und Nickel (7,5 Prozent, 13.756,00 US-Dollar) haben sich im abgelaufenen Monat weiter verteuert.

„Die Entwicklung im Juli dürfte in erster Linie als Reaktion auf den Preisverfall der letzten Jahre verstanden werden. Gleichzeitig rechnen einige Investoren mit einer zügigeren Erholung der Weltwirtschaft als noch vor einigen Wochen vermutet. Auffällig ist vor allem die Entwicklung des Kupferpreises, der jetzt über dem Vor-Corona-Niveau notiert“, ergänzt Siegel. Der Anstieg des Kupferpreises begründet sich damit, dass die Chinesen die niedrigen Kurse zum Aufstocken ihrer Lager nutzten.

Steigende Ölpreise
Auch Brent-Öl hat sich weiter verteuert, weil viele Händler auf steigende Kurse setzten. Der Ölpreis ist im Juli um 11,1 Prozent gestiegen und beendete den Monat bei einem Preis von 43,62 US-Dollar pro Barrel. „Der gestiegene Ölpreis ist ein weiterer Indikator für ein positiveres weltwirtschaftliches Umfeld“, sagt Siegel abschließend. (aa)

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