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Signa: Gläubigerliste identifiziert weitere Genos und Sparkassen

Die Liste jener Banken, die den diversen Signa-Gesellschaften Geld geborgt haben, wird länger. Darunter befinden sich einige bekannte Häuser, die hoffentlich im Verhältnis zum gesamten Kreditbuch nur relativ kleine Summen an Signa verliehen haben.

© Ingo Bartussek / stock.adobe.com

Die Anzahl der öffentlich bekannten Genossenschaftsbanken und Sparkassen aus Deutschland, die zu den Gläubigern des taumelnden Immobilien- und Handelsimperiums von René Benko gehören, wächst. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

In einer Gläubigerliste der Konzerngesellschaft Signa Development Selection, die Bloomberg einsehen konnte, werden die Raiffeisenbank im Hochtaunus und die Volksbank Münsterland Nord genannt. Letztere firmiert inzwischen als Volksbank im Münsterland. Ebenfalls erwähnt wird die Kreissparkasse Groß-Gerau.

Die genannten Institute reagierten zunächst nicht auf eine Bitte von Bloomberg News um eine Stellungnahme. Signa Development Selection hatte vergangene Woche Insolvenz angemeldet.

Renommierte Gläubiger
Bereits in Gerichtsunterlagen zum Insolvenzverfahren der Signa Holding wurden acht Sparkassen als Gläubiger identifiziert, etwa die Stadtsparkasse Düsseldorf, Sparkasse Leipzig und Kreissparkasse Göppingen.

Als große Kreditgeber für Signa agierten unter anderem Landesbanken wie die Helaba sowie die DZ Bank, also die Zentralinstitute der Sparkassen und Genos in Deutschland. Doch offenbar haben viele der kleineren Primärbanken auch direkte Beziehungen zu Signa. Gerade in der Phase der Niedrigzinsen wurde das Immobiliengeschäft vielerorts ausgebaut.

Die Raiffeisenbank im Hochtaunus hatte beispielsweise bei der Vorlage ihrer Zahlen für 2022 die gewerbliche Immobilienfinanzierung als Wachstumsmotor bezeichnet. Im Geschäftsbericht erklärte sie, dass dieser Bereich mit 84 Prozent des Kundenkreditvolumens eine signifikante Bedeutung habe.

In der Gläubigerliste der Signa Development taucht das Institut ebenso wie die Kreissparkasse Groß-Gerau und die Volksbank Münsterland im Zusammenhang mit Galeria-Warenhäusern auf. Es geht dabei um Objekte in Freiburg, Wiesbaden und Münster. Bei der Kreissparkasse Groß-Gerau wird zudem ein Projekt namens “Schäfergasse” erwähnt, für das auch die Sparkasse Darmstadt als Gläubiger in der Liste steht. (aa)

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