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Moody's senkt Daumen für das Vereinte Königreich

Die Ratingagentur Moody's hat Großbritanniens Kreditwürdigkeit herabgestuft. Die Pandemie ist nicht der einzige Grund, der die Analysten zu diesem Schritt bewogen hat.

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Pandemie, Brexit, Handelsabkommen: Die Liste der Risiken, denen Großbritannien in diesen Tagen gegenübersteht, ist lang. Nun hat die Ratingagentur Moody's Konsequenzen gezogen und die Bonität des Landes herabgestuft, berichtet das "Handelsblatt". Die Analysten bewerten die langfristigen Schulden des Vereinigten Königreichs nun mit der Note "Aa3" (zuvor Aa2").

Großbritannien liegt damit auf einem Niveau mit Ländern wie Belgien oder Tschechien. Moody's begründet den Schritt vor allem mit der nachlassenden wirtschaftlichen und finanziellen Stärke des Landes. Seit August 2017 hätten sich die Aussichten durch die Brexit-Verhandlungen und die Unfähigkeit, sich mit der EU auf ein Handelsabkommen zu einigen, verschlimmert. Am Montag (19. Oktober) haben sich die Chefunterhändler aus London und Brüssel zwar erneut zu einer Videokonferenz verabredet. Experten rechnen allerdings nicht mit einem Durchbruch bei den Verhandlungen.

Stabiler Ausblick
Das Land hat außerdem besonders stark unter der Covid-19-Pandemie zu leiden. Der britische Premier Boris Johnson gilt als schlechter Krisenmanager, der die Lage durch seinen Schlenkerkurs nur verschlimmert habe, kritisieren die Analysten. Allein: Dass sich die Situation im Land künftig weiter zuspitzt, fürchten sie nicht. Den Ausblick für das Rating schätzt Moody's als stabil ein. (fp)

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