Logo von Institutional Money
| Märkte

MicroStrategy: Bitcoin-Verluste könnten Nachschusspflicht auslösen

"Wie gewonnen, so zerronnen" könnte man angesichts der Kursverläufe von Bitcoin und der darin investierten US-Gesellschaft MicroStrategy sagen. Denn die Firma hat Unmengen an Bitcoin gekauft, zum Teil auch auf Kredit. Das könnte dem Unternehmen nun zum Verhängnis werden.

© Lightboxx / stock.adobe.com

Mit dem jüngsten Kursrutsch am Kryptomarkt drohen der börsennotierten amerikanischen MicroStrategy Nachschussforderungen. Das Softwareunternehmen hat in großem Stil auf Bitcoin gewettet und die Digitalwährung als Sicherheit für einen im März aufgenommenen Kredit über 205 Millionen Dollar hinterlegt. Darüber infomiert Bloomberg News.

Zur Erinnerung: MicroStrategy hat als eines der ersten großen Unternehmen Bitcoin für seine Firmenkasse gekauft. Konzernchef Michael Saylor wirbt in den sozialen Medien und auf Konferenzen häufig für die weltweit größte Kryptowährung - so auch in einem Tweet am Montag inmitten des Ausverkaufs mit den Worten “In #Bitcoin We Trust”.

Mit dem Ausverkauf am Kryptomarkt fiel der Aktienkurs von MicroStrategy am Montag um 25 Prozent. Der Börsenwert der Firma, die Software für Unternehmen herstellt, schrumpfte auf rund 1,7 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro), wie nachfolgender Chart zeigt:

Kritische Grenze erreicht
In Bezug auf den Kredit hatte MicroStrategy-Präsident Phong Le Anfang Mai in einer Telefonkonferenz erklärt, der Bitcoin-Preis müsse sich “ungefähr halbieren auf rund 21.000 US-Dollar bevor wir nachschusspflichtig würden”. Das Unternehmen hatte für das Darlehen rund 820 Millionen US-Dollar an Sicherheiten hinterlegt. Deren Wert hat sich inzwischen jedoch in etwa halbiert.

Angesichts der Erwartung einer beschleunigten Straffung der US-Geldpolitik fiel der Bitcoin zu Wochenbeginn sehr stark. (aa)

Dieses Seite teilen