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Lyxor AM: So bereiten sich Hedgefonds auf die US-Wahlen vor

Hedgefonds-Manager rechnen überwiegen damit, dass Donald Trump wiedergewählt wird. Sie schließen jedoch einen Sieg der Demokraten nicht völlig aus – und positionieren sich entsprechend.

© Destina / stock.adobe.com

Der Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten ist gestartet. Sobald der demokratische Herausforderer von Präsident Donald Trump feststeht, geht es in die heiße Phase. Bis Ende März dürfte sich herauskristallisieren, wer bei den Demokraten im November die besten Chancen hat, schätzt das Research-Team des Vermögensverwalters Lyxor. Egal, wer das Rennen macht: Manager von Long-Short-Aktienfonds und von Hedgefonds mit Event-Driven-Strategie gehen überwiegend davon aus, dass der Amtsinhaber Trump wiedergewählt wird, berichtet Montassar Jamai, Hedgefonds-Analyst bei Lyxor.

Generell schließen Hedgefonds-Manager einen Sieg der Demokraten nicht komplett aus. Einige demokratische Kandidaten haben sich für radikale Reformen ausgesprochen, etwa dafür, große Banken zu zerschlagen, das Gesundheitssystem umzubauen und Fracking zu verbieten. Hedgefonds-Profis nehmen offenbar die Möglichkeit ernst, dass die Demokraten mit diesem Programm bei den Bürgern punkten könnten. "Einige Manager reduzieren ihre Exposures in diesen Sektoren, anderen stocken mittels noch erschwinglicher langfristiger Optionen ihre Absicherungspositionen auf", berichtet Jamai.

Unternehmensaktivität könnte anziehen
Sollte es in den USA einen radikalen politischen Kurswechsel geben, dürfte sich im Kongress Widerstand regen. Bei überverkauften Aktien könnten sich dann nach Einschätzung von Hedgefonds-Profis Chancen eröffnen. "Darüber hinaus rechnen sie damit, dass die Umsetzung aller entsprechenden Änderungen einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte", so der Lyxor-Experte.

Insbesondere Event-Driven-Manager machen das Beste aus der Situation: Sie halten es für möglich, dass im Vorfeld der Wahlen die Unternehmensaktivität in den Vereinigten Staaten anzieht. Der Grund: Viele Firmen dürften vom aktuellen, konjunkturfreundlichen Umfeld profitieren wollen, so lange es anhält. Dieses Muster habe sich in der Vergangenheit häufig gezeigt, erklärt Jamai. (fp)

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