Logo von Institutional Money
| Märkte

Jupiter: Warum ESG Investoren immer stärker beschäftigen wird

Für den Nachhaltigkeitschef von Jupiter Asset Management ist die ESG-Investmenstory trotz der Corona-Krise weiterhin intakt. Wenn man genauer hinsieht, sollte das Thema sogar zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Dies vor allem dann, wenn Joe Biden die US-Präsidentenwahl gewinnen sollte.

Charlie Thomas, Jupiter Asset Management
Charlie Thomas, Jupiter Asset Management© Marlene Fröhlich / Institutional Money

Investoren sollten ihre Augen keinsfalls vor dem Nachhaltigkeitsthema verschließen oder gar hoffen, dass dieses durch eine mögliche Wirtschaftskrise aus dem Blickfeld rückt. So weist Charlie Thomas, Head of Strategy, Environment & Sustainability bei Jupiter Asset Management, in einem Kommentar darauf, dass angesichts einer wachsenden Mittelschicht und eines zunehmenden Bewusstseins für ESG-Themen die gegenwärtige demographische Entwicklung vorteilhaft für nachhaltige Investitionen sei. Denn dies schafft eine grundlegende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die mit diesen Themen in Verbindung stehen.

Trump-Abgang würde ESG-Investments helfen
Dies wird auch durch die Politik begünstigt, insbesondere in Europa. "In den USA verspricht der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, stark in saubere Energie zu investieren – obwohl wir natürlich erst den Ausgang der Wahlen abwarten müssen, bevor wir wissen, ob dies ein positiver Impuls für den Sektor sein wird", erklärt Thomas.

Immer mehr grüne Technologie
Der technologische Fortschritt sei Thomas zufolge ein weiterer positiver Trend. Für zwei Drittel der Weltbevölkerung wird die günstigste Energiequelle aus erneuerbaren Energien gewonnen. Darüber hinaus sei zu erwarten, dass der Break-even-Point der Preise für Elektrofahrzeuge bis 2025 dem der konventionell angetriebenen Fahrzeuge entsprechen werde, nachdem er zuvor erst auf 2030 geschätzt wurde.

Heute sind laut Thomas die Faktoren, die nachhaltige Investitionen begünstigen, viel stärker aufeinander abgestimmt als noch vor einigen Jahren. Derzeit ist die Welt verständlicherweise vor allem mit der Covid-19-Krise beschäftigt. "Wir erwarten jedoch, dass der Klimawandel als größte existenzielle Bedrohung für die Menschheit erneut an Anerkennung gewinnt", erklärt Thomas. Vor diesem Hintergrund bleibt das zugrunde liegende Narrativ hinter dem langfristigen strukturellen Wachstum für Unternehmen, das auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele ausgerichtet ist, weitgehend intakt. (aa)

Dieses Seite teilen