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Jupiter-Stratege Talib Sheikh zerstreut Blasen-Ängste

Die Märkte sind noch nicht überkauft, ist Anlagestratege Talib Sheikh überzeugt. Starke Fundamentaldaten deuten weiterhin auf eine positive Dynamik hin.

Talib Sheikh, Head of Strategy bei Jupiter Asset Management
Talib Sheikh, Head of Strategy bei Jupiter Asset Management© Jupiter Asset Management

Impfstoffe, reichlich Liquidität und sich verbessernde Wirtschaftsdaten haben die Aktienmärkte beflügelt – so stark, dass so manchem Investor schon angst und bange wird. Talib Sheikh, Anlagestratege beim Fondsanbieter Jupiter, gibt aber Entwarnung: Eine Blase ist noch nicht erkennbar. "Wir sind der Ansicht, dass die Märkte noch nicht überkauft sind, dass Bewertungen nur wenig Aufschluss über die kurzfristige Performance geben und dass es – bei einem Ausbleiben externer Schocks – noch Spielraum gibt", sagt er.

Die Fundamentaldaten würden nach wie vor auf eine positive Wirtschaftsdynamik hindeuten. "In den USA sind Verbraucherdaten wie Arbeitsmarktzahlen, Kreditkartenausgaben und Mobilitätsdaten trotz Zunahme der Covid-19-Infektionen weiter stabil", erklärt Sheikh. Auch Unternehmensbefragungen würden ein optimistisches Bild liefern.

Geldpolitik wirkt unterstützend
Auf kurze Sicht gibt es zwar Bedenken, dass ein Anstieg der Infektionszahlen US-Präsident Joe Biden oder Bundeskanzlerin Angela Merkel zu strengeren Lockdowns veranlassen könnte. Mittelfristig sind die Aussichten aber solide – auch dank der weiterhin extrem lockeren Geld- und Fiskalpolitik.

Die Fed und andere Akteure werden in Zukunft nicht mehr versuchen, der Inflation mit aggressiven Vorsichtsmaßnahmen zuvorzukommen, glaubt Sheikh. Stattdessen dürften sie die Konjunktur heißer laufen lassen – solange, bis eine Inflation nachzuweisen ist. "Unserer Auffassung nach bedeutet dies, dass die lockere Geldpolitik 2021 weitgehend oder sogar für das gesamte Jahr bestehen bleiben dürfte", sagt Sheikh. Mutmaßungen über eine baldige Straffung seien verfrüht. (fp)

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