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J.P. Morgan AM über die hohe Neuverschuldung und deren Finanzierung

Die diesjährigen Emissionen von Staatsanleihen in Billionenhöhe wäre ohne Rückendeckung der nationalen Zentralbanken wohl nicht so marktschonend möglich gewesen. Wie massiv diese Emissionen und Finanzierungen ausgefallen sind, erörtert J.P. Morgan AM.

© andreyphoto63 / stock.adobe.com

Ohne die Zentralbanken und deren Liquiditätsspritzen hätte es dieses Jahr im Verlauf der Pandemie wohl zappenduster an den Märkten ausgesehen, da die Regierungen ansonsten keine Gelder für ihre Fiskalprogramme gehabt hätten. Laut J.P. Morgan Asset Management habe die koordinierte Geld- und Fiskalpolitik die Wirtschaftstätigkeit 2020 unterstützt. Regierungen und Zentralbanken hätten damit entscheidend dazu beigetragen, die durch das Virus verursachte wirtschaftliche Durststrecke zu überbrücken.

Schulden in Billionenhöhe
"Die Regierungen haben dieses Jahr Schuldtitel in Billionenhöhe begeben, jedoch mit Rückendeckung der Zentralbanken, die einen Großteil der Staatsanleihen in den Industrieländern aufgekauft haben", erinnert J.P. Morgan AM in der Publikation "The Weekly Brief".

Da die Zentralbanken die Kreditkosten extrem niedrig halten, konnten die Regierungen so viel wie nötig ausgeben, um Verbraucher und Unternehmen durch die Pandemie zu unterstützen.

"Irgendwann werden die Regierungen über den Abbau dieser Schulden nachdenken müssen, aber vorerst können sie sich darauf konzentrieren, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, mit dem Wissen, dass die Zentralbanken ihnen dabei helfen", hält J.P. Morgan AM fest.

Wie hoch die Schuldenaufnahmen und deren Finanzierung durch die Notenbanken in den ersten elf Monaten 2020 ausgefallen sind, zeigt nachfolgende Grafik:

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