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Ist das Coronavirus der Game Changer für die Globalisierung?

Nach Ansicht von Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management hat die Pandamie das Potenzial, die Globalisierung empfindlich zu treffen und vielfach wieder rückgängig zu machen.

Philippe Waechter, Ostrum Asset Management
Philippe Waechter, Ostrum Asset Management© Ostrum Asset Management

Institutionelle Investoren sollten ihre langfristige Investmentstrategie vielleicht in Teilbereichen noch einmal überdenken. Denn das Coronavirus schlägt zunehmend auf die Weltwirtschaft durch. "Mit einer schnellen Entspannung ist derzeit nicht zu rechnen. Der Frachtverkehr geht zurück und trifft Häfen nicht nur in China, sondern auch in Singapore, Kopenhagen und an anderen Orten", schreibt Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französische Investmenthauses Ostrum Asset Management zu den Folgen der Corona-Epidemie.

Die Märkte würden erkennen, dass mit den Mitteln der Wirtschaftspolitik der Krise nicht beizukommen sei. Die klassischen Instrumente der Geld- und Fiskalpolitik würden nicht weiter helfen. Eine restriktive Politik würde die Wirtschaft hemmen und eine Lockerung würde die Nachfrage zu einem Zeitpunkt fördern, da die Angebotsseite durch die Viruskrise eingeschränkt ist. Gegenwärtig können die Notenbanken also laut Waechter keinen wirksamen Beitrag leisten.

"Das Coronavirus zeigt die Anfälligkeiten einer globalisierten Wirtschaft und könnte mit dazu führen, dass Unternehmen künftig möglichweise wieder stärker auf lokaler Ebenen produzieren. Vor diesem Hintergrund könnte sich das Virus langfristig als „Game Changer“ erweisen", erklärt Waechter. (aa)

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