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Invesco: Ist der Bärenmarkt vorbei?

Der Global Head of Asset Allocation Research von Invesco zeichnet ein aktuelles Marktbild und geht der Frage nach, ob und wann der Bärenmarkt am Aktienmarkt vorbei sein könnte.

Paul Jackson, Invesco
Paul Jackson, Invesco© Invesco

Während der Alte Kontinent relativ viele schlechte Nachrichten verdauen muss, sieht es in den USA besser aus. "Auf der anderen Seite des großen Teichs bleiben die US-Wirtschaft und die Märkte ein Rätsel, eingewickelt in ein Mysterium, innerhalb eines Enigmas", schreibt Paul Jackson, Global Head of Asset Allocation Research von Invesco, in einer aktuellen Markteinschätzung.

Trotz anderer Anzeichen einer Verlangsamung zeigte der Beschäftigungsbericht für Juli einen Anstieg der Arbeitsplätze, einen Rückgang der Arbeitslosigkeit und einen beschleunigten Anstieg der Löhne. Gleichzeitig war die Gewinnsaison für das zweite Quartal ziemlich robust, und der S&P 500 hat seit Mitte Juni im zweistelligen Prozentbereich zugelegt (nachdem er zuvor um 24 % gefallen war). Ist der Bärenmarkt vorbei?

Bärenmärkte unter der Lupe
Der Rückgang von 24 Prozent ist größer als die durchschnittliche Korrektur seit Mitte der 1960er Jahre, aber dies ist kein gewöhnlicher Zyklus. Angesichts der steigenden Inflation und der zunehmenden Streiks erinnert die aktuelle Situation Jackson eher an die 1970er Jahre, als der S&P 500 im Jahr 1974 von oben nach unten um 48 Prozent fiel.

"Die Anleihemärkte scheinen davon auszugehen, dass der Beschäftigungsbericht vom Juli die Fed zu einem aggressiveren Vorgehen drängen wird, was, wie wir befürchten, das Risiko einer Rezession erhöhen könnte", merkt Jackson an.

In diesem Fall sollte man sich Jackson zufolge daran erinnern, dass von den sieben S&P 500-Korrekturen, die die diesjährige übertrafen, nur die von 1987 nicht mit einer Rezession verbunden war und dass bei den anderen sechs kein Bärenmarkt endete, bevor die Rezession überhaupt begonnen hatte.

"Wir sollten niemals nie sagen, aber unsere Analyse lässt befürchten, dass die Turbulenzen an den Aktienmärkten noch nicht vorbei sind", prognostiziert Jackson abschließend. (aa)

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