Logo von Institutional Money
| Märkte

Immobilienfinanzierer: Gute Nachrichten

Die Stimmung bei deutschen Immobilienfinanzierern hellt sich weiter auf, wie dem Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (Difi) zu entnehmen ist.

© Daniel Hohlfeld / stock.adobe.com

Die Stimmung bei Immobilien-Kreditgebern wird erneut besser. Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi), der Bloomberg exklusiv vorab vorliegt, ist im ersten Quartal deutlich gestiegen. Sowohl die aktuelle als auch die künftige Lage werden positiver eingeschätzt, berichtet die Nachrichtenagentur.

Der Difi kletterte gegenüber dem vierten Quartal um 25,5 Punkte und erreichte damit einen Stand von -12,8 Punkten. Der von dem Immobiliendienstleister JLL und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) ermittelte Index bildet die Einschätzungen von Immobilienfinanzierern ab. Quartalsweise werden diese zur Lage am Kreditmarkt in den vergangenen sechs Monaten und die erwartete Entwicklung in den kommenden sechs Monaten befragt.

Der Teil-Indikator zur jüngsten Situation verbesserte sich um 22,1 Punkte auf minus 24,8 Punkte, während der Teil-Indikator zu Erwartungen nach einem Zugewinn von 28,9 Punkten auf einen Stand von minus 0,7 Punkte kam und damit nur knapp den positiven Bereich verfehlte.

Die Immobilienmärkte waren in den vergangenen beiden Jahren auf Grund steigender Zinsen und sinkender Bewertungen unter Druck geraten. Besonders groß waren die Turbulenzen bei Büroimmobilien. Hier kommt erschwerend der Trend zum Homeoffice hinzu, der zu hohen Leerständen geführt und die Risiken für die Finanzierer weiter erhöht hat. In Frankfurt etwa waren im ersten Quartal rund ein Zehntel der Mietflächen ungenutzt.

Büroimmobilien werden von den Finanzierungsexperten in der JLL-Erhebung weiter kritisch gesehen. Der Mittelwert aus Lage- und Erwartungseinschätzung lag mit minus 48,3 Punkten weit abgeschlagen hinter den anderen Immobilien-Nutzungsarten wie etwa Einzelhandel oder Logistik.

Bei der Frage danach, welche Bedeutung einzelne Kriterien bei der Vergabe von Bürofinanzierungen aktuell haben, erzielten die Mikrolage und der Vermietungsstand die meisten Punkte.

Zu den wichtigsten Finanzierern von Gewerbeimmobilien in Deutschland zählen LBBW, DZ Bank und Helaba. Einschließlich der BayernLB, die am vergangenen Freitag ihre Jahreszahlen veröffentlichte, beläuft sich die Risikovorsorge, die elf der größten deutschen Banken in 2023 für Gewerbeimmobilien gebildet haben, nach Berechnungen von Bloomberg auf mindestens 2,5 Milliarden Euro. (aa)

Dieses Seite teilen