Logo von Institutional Money
| Märkte

Federated Hermes ortet Trendwende und den Start des Jahres des Tigers

Die für ihre ESG-Expertise bekannte Vermögensverwaltungsgesellschaft sieht nach erfolgten Kursrückgängen und beginnendem Turnaround wieder ein gutes Chancen-/Risikoverhältnis bei chinesischen Aktien und empfiehlt eine höhere Gewichtung.

Jonathan Pines, Fondsmanager bei Federated Hermes
Jonathan Pines, Fondsmanager bei Federated Hermes© Federated Hermes

Institutionelle Investoren sollten ihren Blick wieder vermehrt nach China richten, meint man bei Federated Hermes. In der letzten Zeit war zwar China aus verschiedenen Gründen bei Investoren nicht mehr beliebt und erfuhr einigen Gegenwind. Jetzt gibt es aber erste Signale, dass sich die Stimmung ändern könnte. Nach unruhigen zwölf Monaten kehren die ausländischen Investoren nach China zurück, berichtet Jonathan Pines, Fondsmanager bei Federated Hermes.

Das Blatt wendet sich
Pines nennt Anzeichen dafür, dass sich das Blatt zu wenden beginnt. Im April führte die chinesische Zentralbank eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Wirtschaft zu stützen. Dazu gehörte eine Senkung der Mindestreservevorschriften für Banken sowie eine Rekordsenkung des Hypothekenzinssatzes. Es gibt auch Anzeichen dafür, dass das frühere harte Durchgreifen der Regulierungsbehörden gegen chinesische Technologiewerte mittlerweile vorüber ist.

Nun haben die Anleger begonnen, entsprechend zu reagieren. Die ausländischen Zuflüsse in den chinesischen Aktienmarkt beliefen sich in diesem Jahr auf etwa 40 Milliarden Renminbi (6 Mrd. $), womit die Bestände laut Daten der Financial Times über dem Niveau von Anfang März 2022 lagen, als der Ausverkauf begann. Auch der Referenzindex CSI 300 der auf dem Festland notierten Unternehmen ist seit seinem Jahrestief Anfang Mai um circa 13 Prozent gestiegen. Für diejenigen Anleger, die während des Ausverkaufs in China auf Kurs geblieben sind, stellt dies so etwas wie einen Wendepunkt dar, meint Pines.

Ausverkaufskurse zum Einstieg genutzt
Trotz des vorherigen Gegenwinds waren nicht alle Manager und Analysten der Meinung, Investitionen zu stoppen. Es gab einige, die der Ansicht waren, dass dies genau der richtige Zeitpunkt sei, um auf den asiatischen Riesen zu setzen. "Dies galt auch für unsere eigene Anlagestrategie, bei der wir die fallenden Kurse eher als Chance denn als Risiko betrachteten", merkt Pines an.

Dieses Verhalten ist in der Welt der Investmentbranche als „Contrarian“ bekannt. Das heißt, die Anleger investieren in die entgegengesetzte Richtung zur allgemeinen Stimmung am Markt. Wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer kauft, verkauft der gegenläufige Anleger. Tritt hingegen eine Baisse ein, sucht der Contrarian-Investor nach Kaufgelegenheiten, erinnert Pines.

Mehr als ein Jahrzehnt lang war „Contrarian“ gleichbedeutend mit einer Investition in Value. Heute seien Pines zufolge die Dinge nicht mehr so eindeutig. Der Ausverkauf der chinesischen Aktien bot eine hervorragende Gelegenheit, qualitativ hochwertigere Aktien zu günstigen Preisen zu kaufen.

Das Ziel der Strategie lautet: Einen langfristigen Kapitalzuwachs erzielen, indem hauptsächlich in ein Aktienportfolio investiert wird, das von Unternehmen in der Region Asien (außer Japan) ausgegeben wird.

"Das Fondsmanagementteam von Federated Hermes investiert dabei in Aktien, die vom Markt unterbewertet sind und über ein zukünftiges Ertragspotenzial verfügen. Der Anlageprozess berücksichtigt zudem ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG). Darüber hinaus engagiert sich der Fondsmanager für die Förderung guter Praktiken in den Unternehmen, in die er investiert – ein Markenzeichen von Federated Hermes", erklärt Pines abschließend. (aa)

Dieses Seite teilen