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EZB-Falke stellt Zinserhöhung um 50 Basispunkte in den Raum

Robert Holzmann, Direktor der Europäische Zentralbank, ist für einen großen EZB-Schritt in Höhe von 50 Basispunkten im Herbst, falls die Preissteigerungen nicht an Dynamik verlieren.

Robert Holzmann, EZB: "Zinserhöhungen im Rahmen einer Inflation sind eine Reise.” 
Robert Holzmann, EZB: "Zinserhöhungen im Rahmen einer Inflation sind eine Reise.” © Roni Rekomaa / Bloomberg

Die Europäische Zentralbank wird laut Ratsmitglied Robert Holzmann die Zinsen im Herbst um einen halben Prozentpunkt anheben, wenn sich die Entwicklung der Verbraucherpreise nicht verbessert - nach einem halb so großen Zinsschritt im Juli. Darüber berichtet Bloomberg.

EZB nimmt auf den Markt Rücksicht
Ein großer Zinsschritt gleich zu Beginn hätte im Kampf gegen die Inflation ein stärkeres Signal gesandt, so der Chef der Oesterreichischen Nationalbank. Es sei jedoch entschieden worden, als Test für die Märkte erst einmal einen kleinen Schritt zu signalisieren.

“Zinserhöhungen im Rahmen einer Inflation sind eine Reise”, erklärte Holzmann, und griff damit die Wortwahl von EZB-Chefin Christine Lagarde vom Donnerstag auf. Die Zinsen unmittelbar auf den Zielwert zu erhöhen verbiete sich, da dies am Markt zu Verwerfungen führen würde, so der Notenbanker.

Der Markt habe gut auf die EZB-Ankündigungen reagiert, so Holzmann. Die Wetten auf Zinsanhebungen seien erhöht worden. Holzmann schätzte das neutrale Zinsniveau für den Euroraum, das die Konjunktur weder ankurbelt noch bremst, auf rund 1,5 Prozent. (aa)

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