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Exzellente Einstiegsmöglichkeit in China nach dortiger Neujustierung

Die chinesische Regierung hat im Rahmen ihrer Politik der „Double Reduction“ verschiedenen privaten Sektoren die Erlaubnis entzogen, Gewinne zu erzielen. Der chinesische Aktienmarkt hat darauf mit erheblichen Kursverlusten reagiert. Eurizon hält den Einstiegszeitpunkt für gekommen.

Stephen Li Jen ist CEO und Co-CIO von Eurizon SLJ Capital Ltd, vormals SLJ Macro Partners LLP, und Manager des mehr als drei Milliarden Euro schweren Eurizon Fund - Bond Aggregate RMB. Vor seiner Zeit bei Eurizon war er vier Jahre als Ökonom beim IWF tätig und beschäftigte sich mit Volkswirtschaften in Osteuropa und Asien. Stephen Li Jen hat am MIT in Wirtschaftswissenschaften promoviert und an der University of California in Irvine (Summa Cum Laude) einen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik erworben.
Stephen Li Jen ist CEO und Co-CIO von Eurizon SLJ Capital Ltd, vormals SLJ Macro Partners LLP, und Manager des mehr als drei Milliarden Euro schweren Eurizon Fund - Bond Aggregate RMB. Vor seiner Zeit bei Eurizon war er vier Jahre als Ökonom beim IWF tätig und beschäftigte sich mit Volkswirtschaften in Osteuropa und Asien. Stephen Li Jen hat am MIT in Wirtschaftswissenschaften promoviert und an der University of California in Irvine (Summa Cum Laude) einen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik erworben.© Eurizon

„Die von der chinesischen Regierung verkündete Politik der „Double Reduction“ belastet den chinesischen Aktienmarkt und hat die Kurse sowohl an den Onshore- als auch an den Offshore-Märkten unter Druck gebracht“, sagt Stephen Li Jen, CEO von Eurizon SLJ Capital und Manager des Eurizon Fund – Bond Aggregate RMB.

Double Reduction
Auslöser war, dass es privaten Unternehmen aus dem Bildungssektor nicht mehr erlaubt ist, Gewinne zu erzielen. Der gesamte Sektor wurde als nicht gewinnorientiert eingestuft, Börsengänge für private Nachhilfeunternehmen sind streng verboten. Mit der Politik der „Double Reduction“ wird auf eine Verringerung der Hausaufgaben der Schüler und eine Reduzierung der organisierten privaten Nachhilfe als eine Erweiterung der Drei-Kinder-Politik abgezielt, die Familien ermutigt, mehr Kinder zu bekommen, um den sozialen Druck durch die derzeit niedrige Geburtenrate zu verringern.

Politik ist das größte Risiko in China - wie immer
„Für den chinesischen Markt ist die Politik immer das größte Risiko“, betont Li Jen. Zugleich biete das aber auch die größten Chancen, wenn man die Politik richtig verstehe. „Wir sind der Meinung, dass der aggressive Ausverkauf an der Börse aufhören wird, sobald die betreffenden Unternehmen neu bewertet wurden“, so der China-Kenner weiter. Die Neujustierung der Märkte betrachtet er als „eine hervorragende Gelegenheit, in andere von der Regierung unterstützte Zukunftsbranchen einzusteigen“. Namentlich sind das Bereiche, die von der Binnenkonjunktur profitieren oder mit dem Thema Dekarbonisierung befasst sind.

Engagement am Onshore-Aktienmarkt von ausländischen Anlegern ist erwünscht
Ganz generell fördere die chinesische Regierung den Onshore-Aktienmarkt für ausländische Anleger und begrüße Engagements von Investoren an den chinesischen Kapitalmärkten. So ist nach Li Jens Einschätzung die Finanzstabilität des Landes eines der politischen Ziele der chinesischen Zentralbank PBoC, so dass die Regierung eingreifen dürfte, sobald der Ausverkauf an der Börse außer Kontrolle gerät. Zudem sei die PBoC an einer stabilen Währung interessiert und würde auch aus diesem Grund bei Bedarf intervenieren, um den Renminbi zu stabilisieren.

Eurizon favorisiert sichere Ecken
„Für unseren Flaggschifffonds, den Eurizon Fund – Bond Aggregate RMB, ist die aktuelle Entwicklung einmal mehr ein Beweis für unsere Strategie, in der sichersten Ecke des riesigen chinesischen Anleihenmarkts zu bleiben“, erklärt Li Jen. Einerseits entwickelten sich die Anleihenrenditen sehr positiv, andererseits profitiere der Renminbi-Fonds aus zwei Gründen von den jüngsten Ereignissen. Erstens, weil Anleihen gut liefen, wenn Aktien unter Druck gerieten, und zweitens, weil der Fonds überwiegend in Anleihen chinesischer Staatsunternehmen investiert sei. Die jüngsten Ereignisse konzentrierten sich wiederum vor allem auf private Unternehmen – „und obwohl die Regierung eine ausgewogenere Entwicklung zwischen staatlichen und privaten Unternehmen fördert, sind wir der Meinung, dass staatliche Unternehmen im Allgemeinen immer noch einige Vorteile haben“, erklärt der Fondsmanager. (kb)


Über Eurizon:
Eurizon ist ein bedeutender Akteur in der internationalen Asset-Management-Branche und bietet eine breite Palette von Produkten an. Eurizon Capital SGR ist Teil der Vermögensverwaltungsabteilung der Gruppe Intesa Sanpaolo. Sie ist in Europa durch ihre Tochtergesellschaften vertreten: Eurizon Capital S.A., eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg, die sich auf die Entwicklung ausländischer Märkte konzentriert; Epsilon SGR, ein in Italien ansässiges Unternehmen, das auf quantitatives Portfoliomanagement spezialisiert ist; die osteuropäische HUB (Eurizon Asset Management Slovakia, CIB IFM und PBZ Invest); Eurizon Capital Real Asset (51%), die sich auf alternative Anlageklassen konzentriert; und Eurizon SLJ Capital LTD (65%), eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Großbritannien, die sich auf makroökonomisches Research und Währungsstrategien konzentriert. Eurizon ist in Asien durch Eurizon Capital Asia Limited und seine 49%ige Beteiligung an dem chinesischen Unternehmen Penghua Fund Management vertreten.
Eurizon vertreibt seine Luxemburger Fonds in 25 Ländern und ist in Frankreich, Deutschland, Spanien und der Schweiz tätig.

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