Logo von Institutional Money
| Märkte

Energiekosten: Bitcoin Mining fast 3,5 mal teurer als Goldgewinnung

Bitcoin und Gold sind nach den volatilen Märkten infolge der Pandemie zu den bevorzugten Optionen für Anleger geworden. Die Bedenken über die Auswirkungen des Bitcoin-Minings nehmen jedoch angesichts seiner zunehmenden Nutzung weiter zu.

© DedMityay / stock.adobe.com

Eilsabeth Kerr von "BanklessTimes", einem seit 2012 bestehenden Krypto-News-Portal, hat nachgeforscht, wie viel es kostet, die beiden als sicher - beziehungsweise zumindest als nicht beliebig vermehrbar - geltenden Vermögenswerte zu schürfen. Den Ergebnissen zufolge verbraucht die Erzeugung von Bitcoin im Wert von einem US-Dollar 17 Megajoule (MJ) an Energie, die Gewinnung von Gold im gleichen Wert erfordert 5,0 MJ, also 3,4 Mal weniger. Das illustriert die folgende Grafik.

Quelle: BanklessTimes

Zunehmende Bitcoin-Nutzung führt zu mehr CO2-Emissionen
In den letzten zwei Jahren hat die Nutzung von Bitcoin und Gold zugenommen, was sich auch direkt auf die Umwelt auswirkt. Obwohl beide Vermögenswerte viel Energie verbrauchen, ist der Verbrauch von Bitcoin vergleichsweise höher, da das Netzwerk immer noch Strom benötigt, um Transaktionen abzuschließen und weiter zu funktionieren.

CO2-Fußabdruck 15 : 1
Nach dem Anstieg der Nutzerzahlen ist der CO2-Fußabdruck von Bitcoin derzeit etwa 15 Mal so groß wie der von Gold. Beim Mining von eonemBitcoin werden etwa 191 Tonnen CO2 freigesetzt, während es beim Mining von Gold im Wert von einem Bitcoin nur etwa 13 Tonnen CO2 sind, die in die Welt treten.

Und noch ein Vergleich, der grünaffine Bitcoin-Jünger an den Vorzügen der Kryptowährung zweifeln lässt: Die CO2-Emissionen von einem Bitcoin entsprechen mehr als 1,6 Millionen VISA-Transaktionen.

Kann Bitcoin-Mining umweltfreundlich werden?
Die Auswirkungen des Bitcoin-Minings auf die Umwelt geben Umweltschützern schon seit einiger Zeit Anlass zur Sorge. Aus diesem Grund haben die Beteiligten nach Alternativen für ein sauberes Bitcoin-Mining gesucht, mit besonderem Fokus auf erneuerbare Energien. Die Forschung im Kryptobereich zeigt den Bedarf an nachhaltigeren Lösungen, zumal sich fast jeder im Finanzbereich einig zu sein scheint, dass digitale Währungen die Zukunft des Finanzwesens darstellen.

Chinas Krypto-Verbot war nicht hilfreich
Allerdings sind die Bemühungen, das Bitcoin-Mining umweltfreundlicher zu gestalten, derzeit nicht sehr fruchtbar. Daten zeigen, dass das Bitcoin-Mining nach Chinas Verbot von Kryptowährungen im vergangenen August weniger umweltfreundlich geworden ist. Vor dem Verbot nutzten die Miner in China Wasserkraft, um Bitcoins zu schürfen, insbesondere während der Regenzeit. Dies trug wesentlich dazu bei, dass das Bitcoin-Mining umweltfreundlich blieb. (kb)

Dieses Seite teilen