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Columbia Threadneedle: Vorsicht bei diesen Anleihen

Der Vermögensverwalter warnt Investoren davor, zu hohe Gewichtungen in Anleihen mit langen Durationen einzugehen.

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Columbia Threadneedle Investments mahnt zur Vorsicht bei Anlagen mit langer Duration. „Welche Richtung die Renditen von US-Staatsanleihen mit langen Laufzeiten einschlagen, hängt von der Reaktion der Fed auf die aktuelle Inflation ab“, schreibt Ed Al-Hussainy, Senior Analyst für Zinssätze und Währungen bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.

Bedächtige Vorgehensweise
Zur Erinnerung: Die US-Zentralbank zieht nun die Liquiditätsschraube schneller an, weil die Inflation immer mehr Bereiche erfasse. „Dies könnte die Renditen der zehnjährigen Staatspapiere in die Höhe treiben. Allerdings muss die Fed darauf achten, nicht zu offensiv vorzugehen, da sie dadurch die Konjunkturerholung abwürgen und eine Rezession verursachen könnte. Überraschungen sind möglich.“ Der Experte betrachtet daher die Wahrung der Flexibilität nebst der Bereitschaft, die Duration im Jahresverlauf anzupassen als beste Vorgehensweise.

Verschärfte Bedingungen
Die restriktiveren Finanzierungsbedingungen werden Columbia Threadneedle zufolge zu mehr Volatilität führen. „Da die Fed beginnt, dem Finanzsystem Liquidität zu entziehen, werden sich die Finanzierungsbedingungen verschärfen“, erläutert Al-Hussainy. „Dies bedeutet eine Ausweitung der Kreditaufschläge und steigende Volatilität. Wir steuern auf ein Umfeld zu, in dem Risikoanlagen wie Schwellenländer- und Hochzinsanleihen teurer und zugleich anfälliger sind. Risikoanlagen werden somit anfälliger für Schocks.“ Intensives Research und selektives Vorgehen seien unabdingbar, um zwischen den Gewinnern und den Verlierern der Zinswende zu differenzieren, empfiehlt Al-Hussainy

Hedging kommt teuer
Die herkömmlichen Inflationsschutzinstrumente seien teuer und wiesen negative Realrenditen auf. Als Beispiele nennt Al-Hussainy etwa Rohstoffe und inflationsindexierte US-Staatsanleihen (Treasury Inflation-Protected Securities, TIPS).

„Eine alternative Methode zur Absicherung der Portfolios gegen Inflationsrisiken ist eine defensive Durationsstrategie in Verbindung mit einem aktiven Engagement in Unternehmensanleihen mit Rohstoffbezug.“ Zudem könnte ein Engagement in US-Staatsanleihen trotz der extrem niedrigen Renditen als Absicherung gegen potenziell höhere Risiken von Aktien und Unternehmensanleihen dienen, merkt Al-Hussainy abschließend an. (aa)

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