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BlueBay sieht Kursrückgänge eher als Konsolidierung denn Trendwende an

Kursrückgänge von Risikoanlagen sollten Anleger laut Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, nicht allzu sehr beunruhigen. Die weiterhin breite politische Unterstützung könnte die Stimmung schon bald wieder drehen.

Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management
Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management© BlueBay AM / Institutional Money

Erst wenn die Geldpolitik im zweiten Halbjahr 2021 angesichts eines anziehenden Wirtschaftswachstums keine weiteren Impulse mehr geben sollte, könnte „für Anleger der Zeitpunkt sein, um sich deutlich defensiver zu positionieren“, meint Mark Dowding, CIO von BlueBay Asset Management.

Verlorener Schwung
"Die vergangene Woche war von einem Schwungverlust an den Kapitalmärkten geprägt", so Dowding weiter. "Eine Zuspitzung der Pandemie beginnt die Wirtschaftsdaten für das erste Quartal zu belasten. Weil das Marktsentiment durch die Aussicht auf weitere fiskalpolitische Anreize gestützt wurde, führte dies im Einklang mit den mittelfristigen Inflationserwartungen zu anziehenden Renditen bei Staatsanleihen."

Belastender Renditeanstieg bei Govies
Augenscheinlich belastet dieser Renditeanstieg Risikoanlagen wie Aktien und deutet somit auf eine mögliche Verschärfung der Finanzierungsbedingungen hin. Folglich war man bei BlueBay Asset Management über Verlautbarungen der US-Notenbank nicht überrascht, dass sie in naher Zukunft keinen zu starken Anstieg der Anleiherenditen zulassen will und ihr Engagement für eine akkommodierende Politik zur Unterstützung der konjunkturellen Entwicklung bekräftigte.

Etwaige Korrektur dürfte nur milde ausfallen
Sollten die Märkte jedoch stärker unter Druck geraten, erwarten Dowding und Kollegen weiterhin breite politische Unterstützung, um die Stimmung zu drehen: "Da die Investoren auf den mittelfristigen Trend von finanzpolitischen Maßnahmen zur Reflation fokussiert sind, dürfte eine etwaige Korrektur an den Märkten nicht zu tief ausfallen. Wir gehen davon aus, dass die in den vergangenen Tagen gesehenen Kursrückgänge in vielen der von uns beobachteten Märkte eher als Konsolidierung denn als Trendwende zu werten ist. Unserer Einschätzung nach wartet immer noch viel Geld an der Seitenlinie, das neue Kursanstiege auslösen könnte."

Übergeordnete Anlagethese von BlueBay bleibt intakt
Man setzt auf eine weiterhin akkommodierende Geldpolitik zur Unterstützung der Märkte in der ersten Jahreshälfte. Dies könnte sich jedoch ändern, sofern die Politik, wie von BlueBay AM erwartet, im zweiten Halbjahr 2021 angesichts eines anziehenden globalen Wirtschaftswachstums keine neuen Impulse mehr gibt. Das könnte dann der Zeitpunkt sein, um sich deutlich defensiver zu positionieren. (kb)

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