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Bluebay-CIO: Wie lange die Rally noch anhalten kann...

Mark Dowding von BlueBay Asset Management geht der Frage nach, wie lange die Hausse noch weitergehen könnte und in wie weit die wichtigsten Markttreiber noch Bestand haben. Dowdings Einschätzung werden die Bullen unter den Marktteilnehmern gerne hören.

Mark Dowding, BlueBay Asset Management: „Die beiden wichtigsten Markttreiber, die seit Ende Oktober vorherrschen, dürften vorerst intakt bleiben.“
Mark Dowding, BlueBay Asset Management: „Die beiden wichtigsten Markttreiber, die seit Ende Oktober vorherrschen, dürften vorerst intakt bleiben.“© BlueBay AM

Trotz neuer massiver Lockdowns und zunehmender Infektionsraten ist die Stimmung an den Märkten gut. Die anhaltende Lockerung der Geldpolitik unterstützt weiterhin Risikoanlagen. Stimmungsindikatoren weisen darauf laut Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, aber darauf hin, dass derzeit die Gier gegenüber der Angst überwiegt. Daher stellt sich die Frage, wie lange die breite Markt-Rally anhalten kann: Es fällt dabei auf, dass die beiden wichtigsten Markttreiber, die seit Ende Oktober vorherrschen, vorerst intakt bleiben dürften.

Zwei wichtige Faktoren
So wird der mittelfristige Optimismus zum einen durch die Hoffnung gestützt, dass die Massenimpfungen in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Zum anderen haben die politischen Entscheidungsträger angedeutet, dass sie die akkommodierenden Maßnahmen der Geld- und Fiskalpolitik bewusst langsam abbauen wollen, um der konjunkturellen Entwicklung vollumfänglich zum alten Schwung zu verhelfen. Dies signalisiert, dass eine Phase mit robustem Wachstum und sehr niedrigen Zinsen bevorstehen könnte – was die Allokation in Risiko-Assets weiterhin stützen würde.

Kurzfristige Befürchtungen, dass sich die Covid-19-Lage verschlimmern und das Wirtschaftswachstum in ein ,Double Dip‘-Szenario abtauchen könnte, scheinen Dowding durch das Versprechen einer weiteren Lockerung der Zinssätze, je nach Bedarf, widerlegt zu sein.

Es sehe danach aus, als ob die wichtigsten Zentralbanken im Falle schlechter Nachrichten den Markt mit einem ,Put‘ unterlegen. Da der Weg zur Lockerung der Geldpolitik vorwiegend über weitere Ankäufe von Vermögenswerten führt, nimmt jedes Mal, wenn dies geschieht, die Nachfrage nach Finanzanlagen zu.

"In einer Welt, in der sowohl gute als auch schlechte Nachrichten an den Finanzmärkten als gute Nachrichten behandelt werden und folglich zu Kurssteigerungen führen, handeln Anleger rational", betont Dowding abschließend. (aa)

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