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BlackRock: Auf diesem Immobilienmarkt gibt es höheres Wertpotenzial

In welcher Weltregion institutionelle Immobilien-Investoren hohe Renditen erzielen können, erklären zwei Immobilien-Experten von BlackRock.

© Matthieu / stock.adobe.com

Am Immobilienmarkt der Region Asien-Pazifik gilt es nach Ansicht des Vermögensverwalters BlackRock aktuell eine Balance zu finden: zwischen Opportunitäten, die sich aus strukturellen Veränderungen ergeben, und zyklischer Robustheit. „Sollte der Fokus auf dem einen oder dem anderen liegen? Die kurze Antwort lautet: Wahrscheinlich auf beidem“, schreiben Bruce Wan, Leiter Immobilien-Research Asien, und sein Kollege William Yu in einer aktuellen Analyse.

Günstiges Chancen-/Risikoprofil
Insgesamt betrachtet bietet die Region BlackRock zufolge aktuell günstige Chancen für Investoren. „Denn einerseits könnten wir in der Region Asien-Pazifik den Wendepunkt bei den Corona-Fällen gesehen haben. Andererseits könnte es deutlich länger dauern, bis die Immobilienpreise dies reflektieren.“ Geringere Zinsen reduzierten die Finanzierungskosten, was Investoren höhere Margen ermögliche, und der Wettbewerb um aussichtsreiche Vermögenswerte habe abgenommen. Infolgedessen biete der Markt aktuell größeres Wertpotenzial als 2019.

Höheres Wachstum erwartet
Das Wirtschaftswachstum der Region ist nach BlackRocks Meinung „moderat“ und steche damit in einer „Welt langsamen Wachstums“ hervor. „Die strukturellen Wachstumstreiber – robustes Bevölkerungswachstum, zunehmende Produktivität und steigende Einkommen – sind nach wie vor äußerst intakt“, heißt es dazu in der Analyse. „Gleichzeitig dürfte es deutliche regionale Unterschiede geben“, schreiben Wan und Yu. Grund dafür seien stark unterschiedliche Fortschritte bei der Eindämmung des Corona-Virus. Zudem könne die Wirtschaft in einzelnen Städten virusbedingt weiterhin vorübergehend zum Erliegen kommen.

Wichtige Unterschiede
Auch zwischen den einzelnen Immobiliensegmenten gelte es zu unterscheiden. Der Trend zur Arbeit von zuhause (Home Office) könne Büroimmobilien möglicherweise dauerhaft prägen. Nutzungsmuster könnten sich ändern, und womöglich werde es weniger Berufspendler geben. „Dass die Nachfrage 2020 geringer ist, ist klar. Aber über 2021 hinaus ist es die Situation vielschichtiger“, schreiben Wan und Yu in Anbetracht dessen. „Im Retail-Segment nimmt der strukturelle Gegenwind zu“.

Risiken gilt es den Experten zufolge insbesondere bei Ladengeschäften, Restaurants, Kinos, Fitnessstudios, Friseursalons und Unterhaltungsangeboten für Touristen zu berücksichtigen. „Im Industriebereich ist der vielzitierte Rückenwind durch E-Commerce vorteilhaft – allerdings nicht so allgemeingültig, wie man vielleicht annimmt.“ Gleichzeitig leide das Gastgewerbe weiterhin sehr unter anhaltenden Reisebeschränkungen. „Die Schwierigkeiten in diesem Sektor nehmen zu, und ein unmittelbarer Wendepunkt ist nicht in Sicht.“ (aa)

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