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Big is beautiful – aber nicht immer und überall

Eigentlich funktioniert Börse doch ganz einfach: Groß schlägt klein und Technologie den Rest. Wenn Anleger auf die aktuellen Performance-Ranglisten der vergangenen zwölf Monate schauen, könnten sie tatsächlich zu diesem Ergebnis kommen. Aber ganz so einfach funktioniert Börse dann doch wieder nicht…

Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust
Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust© HQ Trust

Für seine aktuelle Analyse hat Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust, einen umfassenden Performance-Vergleich angestellt: Er ermittelte für den MSCI ACWI (All Country World-Index) und seine elf wichtigsten Sektoren die Differenz der jährlichen Rendite der Top 5-Unternehmen und dem Rest des Index. Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Dezember 1998 bis November 2021.

„Im vergangenen Jahr lieferten die Top 5-Unternehmen in vielen Fällen eine deutlich höhere Rendite als der Rest der Aktien. Allerdings überzeugten die Aktienriesen nicht in allen Sektoren“, so das ertse Résumé von Lehmann.

Jährlichen Renditedifferenz in Euro zwischen den Top 5-Firmen und dem Rest des Index
Darstellung in Prozentpunkten*

*Die Renditen der Portfolios werden monatlich berechnet. Die Gewichtung erfolgt gleich dem Verhältnis des Gewichtes im ACWI.

Quelle: Refinitiv, HQ Trust

Wichtige Erkenntnisse im Detail
„Beim Vergleichsindex, dem MSCI ACWI, fällt die Outperformance recht deutlich aus: Die fünf größten Unternehmen schlugen die restlichen Aktien in den vergangenen 12 Monaten um hohe 23,6 Prozentpunkte“, so Lehmann weiter. „Eine Outperformance der Top 5 über 12 Monate kommt relativ oft vor: In 62,5 Prozent der Fälle übertrafen die Blue Chips seit dem Jahr 1998 die anderen Aktien.“

Wo Größe sticht - und wo nicht
Besonders hoch ist der Anteil im IT-Sektor mit 62,9 Prozent und bei den Nicht-Basiskonsumgüter mit 68,2 Prozent. Besonders gering ist der Anteil im Energie- (34,8 Prozent) und im Gesundheitssektor (36 Prozent). Besonders deutlich war die Mehrrendite im vergangenen Jahr in den Sektoren Kommunikationsdienste und IT. „In zwei der elf Branchen lief die Top 5 allerdings schlechter als der Rest: bei den Immobilien und den Versorgern“, hält Sven Lehmann fest. (kb)

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