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Wo Insider derzeit kaufen und verkaufen

Wenn Vorstände oder Aufsichtsräte mit Aktien ihrer Firma handeln, schauen Investoren genau hin. Denn schließlich sollten Insider am besten wissen, wie es um das Unternehmen bestellt ist. In welchen Branchen es besonders viele Käufe und Verkäufe von Firmeninsidern gibt, hat Sven Lehmann analysiert.

Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust
Sven Lehmann, Portfoliomanager bei HQ Trust© HQ Trust

Der Fondsmanager von HQ Trust, Sven Lehmann, hat dazu die sogenannten „SEC Form 4 Insider Tradings“ ausgewertet. Da Insiderhandel verboten ist, müssen die Firmenlenker ihre Transaktionen in den USA an die United States Securities and Exchange Commission (SEC) melden. Die US- Börsenaufsichtsbehörde ist für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den Vereinigten Staaten zuständig.

Um ermitteln zu können, wo derzeit besonders viel gekauft und verkauft wird, setzt Sven Lehmann den aktuellen 90-Tages-Wert der Insider-Transaktionen der elf wichtigsten Sektoren ins Verhältnis zu allen 90-Tages-Perioden seit 2005.

Versorger und Nicht-Basiskonsumgüter mit Insiderkäufen
Im Kommunikationssektor gibt es dagegen aktuell sehr viele Verkäufer. Beides illustriert die folgende Doppelgrafik:

Insider-Käufe
„Besonders optimistisch sind die Insider derzeit bei den Versorgern und den Nicht-Basiskonsumgütern“ hat Lehmann herausgefunden. „Bei den Insider-Käufen übertrifft das derzeitige Volumen bei den Versorgern 91 Prozent der bisherigen Zeiträume. Bei den Nicht-Basiskonsumgütern sind es immerhin noch knapp 68 Prozent. In allen anderen Sektoren liegen die aktuellen Käufe dagegen unter dem historischen Mittelwert. Besonders weit davon entfernt sind sie derzeit bei den Industriewerten, wo in nahezu allen Vergleichszeiträumen stärker gekauft wurde.“

Insider-Verkäufe
Lehmann dazu: „Besonders abgabewillig sind die Firmen-Insider derzeit im Kommunikationssektor und bei den Basis-Konsumgütern. Das derzeitige Volumen der Insider-Verkäufe in der Kommunikationsbranche übertrifft 91 Prozent der bisherigen Zeiträume. Bei den Basiskonsumgütern sind es 73 Prozent. Im historischen Vergleich sehr wenig verkauft wird dagegen aktuell bei den Industrieunternehmen, Versorgern und den Herstellern von Nicht-Basiskonsumgütern.“ (kb)

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