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Berenberg hat Mini-Crash zur Erhöhung der Aktienquote genutzt

Das Hamburger Traditionshaus hat vor der Marktkorrektur die Aktienquote reduziert und die durch den "Mini"-Crash niedrigeren Kurse zum günstigeren Zurückkauf genutzt. Nun ist man wieder neutral gewichtet.

Prof. Bernd Meyer, Berenberg Bank
Prof. Bernd Meyer, Berenberg Bank© Berenberg

"Wie von uns erwartet, hat die typische negative Sommersaisonalität für Aktien wieder zugeschlagen. Eine Mischung aus Rezessionsängsten in den USA, einem stärkeren Yen und der damit verbundenen Auflösung von Carry Trades führte zu einem starken Anstieg der Volatilität und einem breiten Abverkauf risikobehafteter Anlagen", berichtet Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, im aktuellen "Berenberg Märkte-Monitor".

Der Abverkauf gipfelte am Montag, 5. August, in Panikverkäufen bei Aktien. Der VIX erreichte zeitweise ein Niveau von nahezu 66 und der Nikkei 225 verzeichnete mit -12,4 Prozent den größten Tagesverlust seit 1987.

Hamburger zeigten gutes Timing
"Nachdem wir die Aktienquote Mitte Juli auf ein Untergewicht reduziert hatten, nutzten wir den Ausverkauf, um Aktien antizyklisch wieder neutral zu gewichten. Die Abwärtsrisiken bleiben zwar bestehen, nicht zuletzt aufgrund der geopolitischen Risiken. Bessere Konjunkturdaten und eine abnehmende Volatilität könnten aber auch wieder zu steigenden Märkten führen. Zudem könnten auch die Zentralbanken die Märkte wieder beruhigen. Nach der Korrektur erachten wir daher eine ausgewogene Positionierung als sinnvoll", erklärt Meyer.

Kurzfristiger Ausblick
Die Q2-Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. In den letzten Wochen haben 79 Prozent der S&P 500-Unternehmen positive EPS- und 58 Prozent positive Umsatzüberraschungen gemeldet. Politisch steht am 19.-22. August die Parteitagung der US-Demokraten auf der Agenda.

Geldpolitisch richtet sich der Fokus auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls der Juli-Sitzung am 21. August und die Jackson Hole-Sitzung von vom 22.-24. August. Am Dienstag werden die US-Produzentenpreise (Jul.) und die ZEW-Umfrage (Aug.) für Deutschland veröffentlicht. Am Mittwoch erscheinen die VPI-Daten (Jul.) für die USA, sowie das BIP (Q2) der Eurozone und Japan.

Am Donnerstag stehen die US-Einzelhandelsumsätze (Jul.) im Fokus. Am Freitag folgt der vorläufige Michigan Consumer Sentiment Index (Aug.) und die Einzelhandelsumsätze (Jul.) für Großbritannien veröffentlicht. Nächste Woche stehen die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (Aug.) für die USA, die Eurozone und Deutschland (Aug.) auf der Agenda. (aa)

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