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Berenberg: Chance-Risiko-Verhältnis für die kommenden Monate ist gut

Die Verschärfung von Russland-Sanktionen hat zu weiteren moderaten Verlusten bei europäischen Aktien geführt, getrieben durch starke Abflüsse aus europäischen Fonds, schreibt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg.

Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg
Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg© Berenberg

Anleger verkauften über die letzten beiden Wochen europäische Aktienfonds im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar, was einen Rekord darstellt. "An den Kapitalmärkten gibt es aber meistens nicht nur Verlierer, sondern auch relative Gewinner: Und dazu zählen aktuell ganz klar direkte und indirekte Rohstoffinvestments", führt Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth and Asset Management bei Berenberg, in der neuesten Ausgabe des Berenberg-Märkte-Monitors aus.

Rohstofftangente weiter ausgebaut
Berenbergs Multi-Asset-Portfolios profitierten davon, dass man das ohnehin schon erhöhte Rohstoff-Exposure weiter aufgestockt habe, so Meyer weiter. Im aktuellen Umfeld reduziert dies klar die Portfolio-Volatilität, ebenso wie US-Anlagen. Der US-Dollar habe im Zuge des Putin-Kriegs deutlich aufgewertet. Man rechne kurzfristig weiter mit einer erhöhten Volatilität an den Märkten in beide Richtungen aufgrund des Schlagzeilenrisikos, der dünnen Liquidität und der aktuellen Optionspositionierung. Berenberg erachte das Chance-Risiko-Verhältnis für die kommenden Monate aber als gut.

Kurzfristiger Ausblick
Nach der unerwartet deutlich restriktiven Haltung der EZB letzte Woche konzentriert sich der Markt diese Woche auf das Fed-Meeting am 16. März und auf das BoE-Meeting am 17. März. Bei der Fed erwartet der Markt eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Am 24./25. März findet der EU/Euro-Gipfel in Brüssel statt, bei dem der Russland-Ukraine-Krieg sowie die Covid-19-Situation ein zentrales Thema sein werden. (kb)

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