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Ausblick auf die Geldpolitik 2021: Das sagen die Experten

Wegen der Corona-Krise haben die Notenbanken die Märkte 2020 mit Liquidität regelrecht geflutet. Solange die Pandemie nicht nachhaltig eingedämmt ist, werden die Währungshüter weiterhin alles tun, um Staaten und Unternehmen zu stützen. Die Aussicht auf Zinserhöhungen schwindet damit zusehends.

Noch zu Silvester 2019 hat sich wohl niemand auch nur im Entferntesten vorstellen können, was für ein neues Jahr da kommen sollte. Ein Lockdown im Frühjahr, ein weiterer mitten in der Weihnachtszeit, Maskenpflicht, Homeoffice, Bundesliga-Spiele in leeren Stadien, ein massiver Börsen-Crash – und Notenbanken, die über beispiellose Rettungsprogrammen die Märkte erneut mit Liquidität fluten.

Ihre Wirkung haben Geld- und Fiskalpolitik von Währungshütern und Regierungen nicht verfehlt. Immerhin folgte auf den extremen Einbruch an den Kapitalmärkten im Frühjahr 2020 die schnellste Erholung aller Zeiten. Zum Jahresende legten die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sowie die Europäische Zentralbank (EZB) noch einmal ordentlich nach. In den USA senkten die "Götter der Märkte" den Leitzins, zudem weichte die Fed ihr Inflationsziel auf. Die EZB entschied Anfang Dezember, das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere, das sogenannte Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP), um weitere 500 Milliarden Euro auf 1,85 Billionen Euro aufzustocken und es bis mindestens Ende März 2022 zu verlängern.

Keine Änderungen in Sicht
Die Folgen der massiven Liquiditätsspritzen sind klar: Die Bilanzsumme der Notenbanken ist stark gewachsen, Zinsen gibt es in den Industriestaaten so gut wie keine mehr – und das wird sich in absehbarerer Zeit auch nicht ändern. Denn zumindest solange die Corona-Pandemie nicht vollständig eingedämmt ist, werden die Währungshüter auch weiterhin alles tun, um Staaten und Unternehmen zu stützen.

Wie Ökonomen und Strategen die Geldpolitik der großen Notenbanken im kommenden Jahr einschätzen – klicken Sie sich durch die Bilderstrecke oben. (am)

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