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Pimco: Chefvolkswirt geht, Ex-Fed-Vize kehrt zurück

Joachim Fels
Joachim Fels© Pimco

Nach insgesamt rund 40 Jahren in der Investmentindustrie durchaus verständlich, dennoch ein herber Verlust für Pimco: Joachim Fels, seit 2015 als Chefvolkswirt für die Gesellschaft aktiv, wird sich Ende des Jahres in den Ruhestand zurückziehen. Fels verlässt die Gesellschaft an einem Wendepunkt der Märkte, an dem gerade Anbieter wie Pimco, die sich auf das Angebot von festverzinslichen Lösungen spezialisiert haben, das zu spüren bekommen. Anleger ziehen derzeit massiv Mittel aus solchen Investments ab, weil der im Grunde seit Anfang der 1980er Jahre vorherrschende Bullenmarkt für Anleihen aufgrund der erheblich gestiegenen Inflationsraten im Gegenwind steht (Institutional Money berichtete).

Aber die Amerikaner präsentieren bereits Ersatz für den scheidenden Fels. Richard Clarida, 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump zum Vize-Chef der Federal Reserve ernannt, kehrt an seine frühere Wirkungsstätte bei Pimco zurück. Clarida war bereits von 2006 bis 2018 als Global Strategic Advisor für Pimco tätig. Anfang des Jahres war er wegen nicht gemeldeter Transaktionen in einer Größenordnung zwischen ein und fünf Milliarden US-Dollar ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Allerdings ergab die Untersuchung am Ende, dass Clarida damit weder das Gesetz gebrochen noch gegen ethische Normen verstoßen hatte, stellte jedoch fest, dass er es bereits in den Jahren 2019 und 2020 mehrfach versäumt hatte, entsprechende Geschäfte zu melden. (hh)

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