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Institutional Money
Kongress 2024

09. & 10. April 2024 in Frankfurt
Exklusiv für institutionelle Investoren

Gabor Steingart
Gabor Steingart
Jan Hatzius
Jan Hatzius
Clemens Fuest
Clemens Fuest
Veronika Grimm
Veronika Grimm

Auftakt-Talk

Adam Tooze gilt als einer der weltweit führenden Denker und spannt seinen intellektuellen Bogen vom 2. Weltkrieg bis hin zur aktuellen Klimakrise. Der britische Historiker, der seinen Vortrag in Deutsch halten wird, wird im Rahmen seiner Keynote einen dieser großen, thematischen Bögen spannen, für die er international so bekannt ist. Denn der mit diversen Preisen überschüttete Historiker, Schriftsteller und Wirtschaftskommentator verbindet fundiertes historisches Fachwissen mit topaktueller Wirtschaftsanalyse. Er beantwortet Fragen zu aktuellen und zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die helfen sollen "Orientierung in unserer dynamischen zeitgenössischen Welt zu finden", wie es in seiner Kurzbiografie heißt.

Gabor Steingart, der Paradejournalist gehört zu den bekanntesten Vertretern seiner Zunft und stellt somit das passende Kaliber für die Moderation des Eröffnungstalks dar. Jan Hatzius, der Deutsche, auf den die einflussreichste Bank der Welt – und somit der ganze Globus – hört. Man könnte auch sagen: Chefökonom von Goldman Sachs in New York. Clemens Fuest, der Präsident des gleichnamigen Instituts erhebt monatlich den Ifo-Index und hat somit wie kein Zweiter den Finger am Puls der deutschen Wirtschaft. Und Wirtschaftsweise Veronika Grimm - an den Einschätzungen der Wirtschaftsweisen kommt die Politik nicht vorbei. Ihre Positionen sind klar und werden entsprechend intensiv diskutiert.


Adam Tooze

Adam Tooze

Vortrag: Krisen: Ursachen und Lösungen

Über historische Katastrophen, ihre Ursachen, ihren Verlauf - und was man aus ihnen lernt.

Adam Tooze gilt als einer der weltweit führenden Denker und spannt seinen intellektuellen Bogen vom 2. Weltkrieg bis hin zur aktuellen Klimakrise. Der britische Historiker, der seinen Vortrag in Deutsch halten wird, wird im Rahmen seiner Keynote einen dieser großen, thematischen Bögen spannen, für die er international so bekannt ist. Denn der mit diversen Preisen überschüttete Historiker, Schriftsteller und Wirtschaftskommentator verbindet fundiertes historisches Fachwissen mit topaktueller Wirtschaftsanalyse. Er beantwortet Fragen zu aktuellen und zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die helfen sollen "Orientierung in unserer dynamischen zeitgenössischen Welt zu finden", wie es in seiner Kurzbiografie heißt.

Der britische Wissenschafter und Bestsellerautor Adam Tooze kombiniert das Instrumentarium eines Historikers mit dem eines Ökonomen und gelangt so zu originären Einsichten über vergangene Krisen und künftige Lösungen.

Der bilinguale Universalgelehrte Adam Tooze, der seinen Vortrag auf Deutsch halten wird, wird im Rahmen des Kongresses einen dieser großen thematischen Bögen spannen, für die er international so bekannt ist. Denn der mit diversen Preisen überschüttete Historiker, Schriftsteller und Wirtschaftskommentator verbindet fundiertes historisches Fachwissen mit topaktueller Wirtschaftsanalyse. Er beantwortet Fragen zu aktuellen sowie zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die helfen sollen, „Orientierung in unserer dynamischen zeitgenössischen Welt zu finden“, wie es in seiner Kurzbiografie heißt. Zum Lebenslauf von Tooze gehören seine Professur in Cambridge und Yale sowie seine Gastprofessur für Militärgeschichte an der West Point Academy. Derzeit lehrt Tooze an der Columbia University, wo er unter anderem das European Institute leitet. Tooze wurde nicht zuletzt von der Zeitschrift „Foreign Policy“ zu einem der weltweit führenden Denker ernannt und darf sich mit Fug und Recht Bestsellerautor nennen. Sein jüngstes Werk Shutdown: How COVID Shook the World’s Economy verwebt Finanzen, Politik, Wirtschaft und globale menschliche Erfahrungen zu einer straffen Erzählung, einer Tour de Force des Jahres 2020, das alles verändert hat. Seine nächste Publikation Carbon ist eine Geschichte der Klimakrise. Toozes Buch Crashed: How A Decade of Financial Crises Changed the World wurde von der „Financial Times“ als eine „monumentale erzählende Geschichte“ der Finanzkrise von 2008 und ihrer globalen Folgen bezeichnet. Crashed ist dabei das vierte Buch einer Tetralogie, die die transatlantische Wirtschaft und Macht im Verlauf des amerikanischen Jahrhunderts erkundet. Statistics and the German State 1900–1945. The Making of Modern Economic Knowledge erforscht, wie Wirtschaftsexperten die Grundlagen unseres aktuellen makroökonomischen Wissens legten und bei der Führung von Hitlers Kriegsmaschinerie halfen.


Esther Duflo

Esther Duflo

Vortrag: Die Lösung der Armutsfrage

Wie man Armut bekämpft und die Welt somit zu einem sichereren Ort macht.

"Die französische Top-Ökonomin Esther Duflo hat im Jahr 2019 den Wirtschaftsnobelpreis für ihre Arbeit an ihrem experimentellen Ansatz bei der Bekämpfung weltweiter Armut erhalten. Sie ist damit die jüngste und erst zweite weibliche Nobelpreisträgerin in dieser Disziplin. Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie bereits zuvor durch ihren Bestseller „Poor Economics“ bekannt, den sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und Co-Nobelpreisträger Abhijit V. Banerjee geschrieben hatte. Zuletzt hat sie den Nachfolger „Gute Ökonomie für harte Zeiten: Sechs Überlebensfragen und wie wir sie besser lösen können“ herausgebracht."

"Am Anfang ihrer Karriere stand für Esther Duflo vor allem eines: Frustration über den mangelnden Impact von Entwicklungshilfe. Also hat die Ökonomin die Ärmel hochgekrempelt und ein Verfahren zur Messung und Bekämpfung von Armut entwickelt. Esther Duflo war es irgendwann einmal leid: die Bilder, das Elend, die offenen Fragen. Wie konnte es sein, dass ein Chart zum Wachstum der weltweiten Entwicklungshilfe für Afrika steil nach oben zeigte, während die Wirtschaftsleistung des Kontinents unter das Niveau der 1970er-Jahre fiel? „Ohne die Hilfsgelder wäre Afrika vielleicht besser dran, oder schlechter, oder gleich“, sagte Duflo einmal im Rahmen eines Vortrags und fügte hinzu: „Wir wissen es einfach nicht.“ Das wollte die 1972 in Frankreich geborene MIT-Ökonomin so nicht stehen lassen. Sie widmete in weiterer Folge ihre gesamte berufliche Energie der Beantwortung zweier Fragen: Wie kommt Armut zustande? Und wie kann man sie wirkungsvoll bekämpfen.

Arbeit im Feld und am Computer
Dies tat sie auf zwei Ebenen, wobei die erste die Datenerfassung „im Feld“ war. Die zweite Ebene war die statistische Auswertung über die Randomized Impact Evaluation, mit deren Hilfe man ursprünglich in der Medizin die Wirksamkeit von Medikamenten durch den Vergleich zufällig zusammengesetzter Testgruppen prüfte. Gemäß diesem Verfahren wurden unter anderem in Kenia 75 Schulen mit 30.000 Schülern in drei Gruppen eingeteilt, um herauszufinden, was den Schulbesuch am wirkungsvollsten fördern würde. Das Ergebnis: Es waren Medikamente gegen Würmer, da die meisten Kinder, die nicht zur Schule gingen, zu stark von Parasiten geschwächt waren. Für ihre Forschung erhielt Duflo im Jahr 2019 den Wirtschaftsnobelpreis. Sie ist damit die jüngste und erst zweite weibliche Nobelpreisträgerin in dieser Disziplin. Ein weiteres Ergebnis ihrer Forschung war der Bestseller Poor Economics. Zuletzt hat sie den Nachfolger Gute Ökonomie für harte Zeiten. Sechs Überlebensfragen und wie wir sie besser lösen können herausgebracht.


Olivier Blanchard

Olivier Blanchard

Vortrag: Die Geldpolitik findet aktuell nicht die richtigen Antworten

Olivier Blanchard scheut sich nicht, das Zwei-Prozent-Ziel der meisten Notenbanken infrage zu stellen.

"Nicht ohne Grund gehört Olivier Blanchard zu den meistzitierten Ökonomen weltweit. Auch nach seinem Rückzug aus dem Universitätsbetrieb des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem Antritt als Senior Fellow beim Peterson Institute for International Economics veröffentlicht er regelmäßig Analysen zu seinen bevorzugten Themen. Neben der Geldpolitik und den Arbeitsmärkten gehört dazu vor allem die Auseinandersetzung mit den Hintergründen von Spekulationsblasen und Finanzkrisen. Der gebürtige Franzose scheut sich zudem nicht, das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbanken in Frage zu stellen."

"Wenig Optimismus kommt auf, wenn Olivier Blanchard über die Politik der Notenbanken spricht. Eine Verlangsamung des Wirtschaftsmotors sei nötig, aber niemand kenne die optimale Drehzahl. Am Institutional Money Kongress spricht er Klartext.

Olivier Blanchard gehört zu den meistzitierten Ökonomen weltweit. Auch nach seinem Rückzug aus dem Universitätsbetrieb des MIT veröffentlicht er regelmäßig Analysen zu seinen bevorzugten Themen. Dazu zählen die Geldpolitik, Arbeitsmärkte, sowie die Hintergründe von Spekulationsblasen und Finanzkrisen.

Bekennender Neokeynesianer
Der 1948 im französischen Amiens geborene Blanchard hat den größten Teil seines Berufslebens in den USA verbracht. Nach seiner Promotion in Wirtschaftswissenschaften am MIT lehrte er zunächst an der Harvard University, um 1982 als Professor für Makroökonomie ans MIT zurückzukehren, wo er von 1998 bis 2003 als Vorsitzender den Fachbereich Wirtschaft leitete. Im Jahr 2008 ließ Blanchard sich beurlauben, um seine Arbeit als Berater und Leiter der Forschungsabteilung des Internationalen Währungsfonds aufzunehmen, woraus am Ende sieben Jahre wurden. Im Frühjahr 2015 wechselte er als Senior Fellow zum Peterson Institute for International Economics.

Blanchard gilt als Neokeynesianer. Darauf angesprochen, gibt er sich zwar skeptisch gegenüber derart einfachen Kategorisierungen, nennt aber zwei grundlegende Ideen, die sein Denken bestimmen. Erstens: Auf kurze Sicht bestimme die Gesamtnachfrage das Ergebnis. Zweitens: Ausgaben- und Portfolioentscheidungen hingen in hohem Maß von den Erwartungen der Marktteilnehmer für die Zukunft ab. Blanchard ist Autor zahlreicher Bücher, darunter zwei Kompendien über Makroökonomie. Sein 2012 erschienenes Werk „Macroeconomics“ gilt als eines der weltweit meistverkauften Lehrbücher zum Thema."


Daron Acemoglu

Daron Acemoglu

Vortrag: Wer scheitert, wer dominiert

Laut dem am dritthäufigst zitierten Ökonom der Welt gibt es einen Hauptfaktor, der darüber entscheidet, ob eine Gesellschaft scheitert oder dominiert: die Stärke ihrer Institutionen.

"Die Stärke ihrer Institutionen. Für die westlichen Gesellschaften sieht er diese Institutionen mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz und klimatischen Hochrisiken vor enorme Herausforderungen gestellt. Das aktuelle Narrativ, wonach eine elitäre ökonomische Tech-Elite diese Herausforderungen zum Wohl aller lösen wird, hält er für brandgefährlich und einen Rückfall in prädemokratische Muster."