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Verbriefung von Immobilienrisiken: BayernLB folgt der LBBW nicht

Bei der Verbriefung von Immobilienkrediten geht die BayernLB einen etwas anderen Weg als der Mitbewerber LBBW. Das liegt an der besseren Kapitalausstattung und daran, dass die LBBW viele Immobilienrisiken aufgrund einer Übernahme in die Bücher bekam.

© Ivan Kruk / stock.adobe.com

Die BayernLB will trotz des Gegenwinds am Immobilienmarkt auf einen synthetische Verbriefung von Risiken in diesem Bereich verzichten. Wettbewerber LBBW in Stuttgart hingegen hatte zuletzt eine solche Transaktion angestrebt, wie unlängst bekannt wurde. Das schreibt Bloomberg News.

Einen Schnaps mehr an Kapital
Transaktionen auf der synthetischen Seite seien im Moment relativ teuer, sagte BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier am Dienstagabend bei einer Veranstaltung in München. Aktuell halte die Bank die Risiken am Immobilienmarkt aus, eine Transaktion sei nicht erforderlich. “Wir haben einen ganzen Schnaps mehr an Kapital als die Kollegen in Stuttgart”, sagte Winkelmeier.

Er erklärte, das Immobilienporfolio seines Hauses sei sehr konservativ angelegt. Es gebe nach aktuellem Stand keine Alarmsignale, auch wenn es “die ein oder andere Kiste gibt, die Schlagseite kriegen kann”. Insgesamt fühle sich die Bank mit dem Portfolio wohl.

Büroimmobilien unter Druck
Die Immobilienmärkte stehen weltweit unter Druck. Angesichts steigender Zinsen sinken die Bewertungen vielerorts. Hinzu kommt der Trend zum Homeoffice, der die Nachfrage nach Büroflächen abflachen lässt.

Vor kurzem wurde bekannt, dass es bei der Verbriefung der LBBW vor allem um ein Kreditportfolio für Gewerbeimmobilien im Umfang von rund fünf Milliarden Euro geht. Vereinfacht dargestellt werden dabei gewisse Kredite gewissermaßen gegen Ausfall versichert.

Eine Sprecherin der LBBW erklärte,, der ganze Vorgang diene allein der Freisetzung von Kapital für zukünftiges Wachstum. Es handele sich um ein gängiges Instrument der Bilanzsteuerung. In dieselbe Richtung argumentierte der baden-württembergische Sparkassen-Präsident Peter Schneider bei ein Veranstaltung am Mittwoch in Stuttgart. Die Sparkassen sind an der LBBW beteiligt.

Die BayernLB hatte für Ende 2022 eine harte Kernkapitalquote von 17,4 Prozent berichtet, die LBBW wies 14,1 Prozent aus. Bei der Landessbank in Stuttgart war der Bestand an Immobilienkrediten mit der Übernahme der Berlin Hyp stark angestiegen. (aa)

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