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Staatsfonds-Affäre kostet Goldman Sachs Milliarden

Die US-Bank hat sich im Betrugsskandal um den malaysischen Staatsfonds mit der Regierung in Malaysia geeinigt. Sie schuldet der Staatskasse nun einen Milliardenbetrag.

© Bloomberg

Die malaysische Regierung und die US-Investmentbank Goldman Sachs haben sich in der Korruptions- und Geldwäscheaffäre beim Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) geeinigt. Laut einer jüngst vorgestellten Vereinbarung muss die Bank nun 2,5 Milliarden US-Dollar an Malaysia zahlen – und außerdem garantieren, dass das Land mindestens weitere 1,4 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten zurückerhält, die im Zuge des Skandals verschwunden sind. Das berichtet unter anderem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).

Der malaysische Finanzminister Tengku Zafrul Aziz zeigte sich erleichtert, eine außergerichtliche Einigung erzielt zu haben. "Wir sind sehr zuversichtlich, mehr Geld von Goldman Sachs zu sichern als in vorherigen Versuchen, die deutlich hinter den Erwartungen blieben", sagte er der Zeitung. Sein Vorgänger hatte ursprünglich noch 7,5 Milliarden US-Dollar von der Großbank gefordert und Goldman Sachs dafür in Aussicht gestellt, alle Anklagepunkte fallen zu lassen.

Goldman Sachs bestreitet Vorwürfe
Die US-Bank hatte drei Anleiheemissionen von 1MDB im Gesamtvolumen von 6,5 Milliarden US-Dollar begleitet und dafür rund 600 Millionen US-Dollar an Gebühren kassiert – weitaus mehr als in der Branche üblich. Ein Teil der Einnahmen soll auch an Politiker im Umfeld von 1MDB geflossen sein. Insgesamt sollen laut Strafverfolgungsbehörden mindestens 4,5 Milliarden US-Dollar unrechtmäßig aus dem Fonds entwendet worden sein. Goldman Sachs bestreitet, von dem Betrug gewusst zu haben und pocht darauf, von 1MDB und Politikern betrogen worden zu sein. (fp)

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