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Skandal in China: Vermeintliche Goldbarren enthalten Kupfer

Ein Händler aus China hat Kredite in Milliardenhöhe eingesammelt und als Sicherheit Goldbarren hinterlegt. Die erwiesen sich nun aber als Mogelpackung.

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Ein neuer Fälschungsskandal erschüttert den Edelmetall-Markt in China. Der Goldhändler Kingold Jewelry soll über fünf Jahre umgerechnet mehr als 2,8 Milliarden US-Dollar (2,5 Milliarden Euro) an Krediten bei lokalen Banken und Versicherungen eingesammelt haben. Die als Sicherheit hinterlegten Goldbarren sollen jedoch überwiegend aus Kupfer bestanden haben und lediglich mit Gold überzogen worden seien. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Wirtschaftszeitung "Caixin".

Mindestens 83 Tonnen Falschgold soll Kingold demnach bei einem Dutzend chinesischer Banken hinterlegt haben. Der Wert der Goldbarren, sofern sie echt sind, liegt aktuell bei etwa 4,5 Milliarden US-Dollar (rund vier Milliarden Euro). Selbst für China ist diese Summe gewaltig: Sie entspricht knapp vier Prozent der staatlichen Goldreserve, berichtet die Zeitung.

Schäden in Milliardenhöhe
Das Falschgold ist dagegen nur einen Bruchteil der Summe wert. Der Schwindel flog auf, weil einer der Kreditgeber die als Sicherheiten hinterlegten Goldbarren verkaufen wollte, nachdem Kingold ein Darlehen nicht bedient hatte. Die geprellten Finanzinstitute bleiben nun voraussichtlich auf Krediten in Höhe von 16 Milliarden Yuan sitzen, das entspricht etwa zwei Milliarden Euro. (fp)

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