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Oldenburgische Landesbank baut Geschäft mit Fußball-Finanzierungen aus

Die im Besitz von Finanzinvestoren stehende norddeutsche Bank hat eine lukrative Nische gefunden, in der sie aktiver wird.

© Sergey Nivens / stock.adobe.com

Die Oldenburgische Landesbank (OLB), zu deren Eignern der Finanzinvestor Apollo Global Management zählt, hat ihre Geschäfte rund um Spezial- und Unternehmensfinanzierungen in 2020 weiter ausgeweitet. Eine Nische sind dabei Finanzierungen im Profifußball, wie Bloomberg berichtet.

Wie die Bank diese Woche mitteilte, ist der neue Bereich Fußballfinanzierung “erfolgreich” gestartet. Er habe bereits im ersten Jahr ein Geschäftsvolumen deutlich oberhalb der Erwartungen erreicht. In einer Telefonkonferenz bezifferte Finanzvorstand Rainer Polster das Volumen auf 250 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2020.

Fußballvereine veräußern ihre Rechte an Spielern
Seinen Worten zufolge besteht das Kerngeschäft in diesem Bereich aus dem Ankauf von Spielertransfer-Forderungen, deren Laufzeiten zwischen ein paar Monaten und bis zu zwei Jahren liege. Die Forderungen würden zunächst mit einem Abschlag von der OLB angekauft und die fälligen Beträge dann von den Endschuldnern eingesammelt. Dabei will sich die Bank auf die fünf höchsten Ligen Europas - in Deutschland, England, Spanien, Italien und Frankreich - konzentrieren.

Wachstum bei Kreditvolumen und Betriebsergebnis
Konzernweit wurde das Kreditvolumen, angetrieben durch Zuwächse bei Bau- und Spezialfinanzierungen, im vergangenen Jahr auf 15,5 Milliarden Euro ausgeweitet - verglichen mit 15,1 Milliarden Euro in 2019. In diesem Umfeld kletterte das Betriebsergebnis um fünf Prozent auf 135,5 Millionen Euro, während der Jahresüberschuss um 28 Prozent auf 78,6 Millionen Euro zurückging. Für das laufende Jahr erwartet die Bank ein Nettoergebnis in etwa auf dem Niveau von 2020.

Bewegte Geschichte, namhafte Eigner
Eigentümer der OLB sind neben Apollo auch der US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas sowie die Investment-Firma Grovepoint Capital. Die drei halten früheren Angaben zufolge unabhängig voneinander jeweils weniger als 40 Prozent.

Die Investoren hatten 2014 zunächst die KBC Bank Deutschland AG gekauft und in Bremer Kreditbank umbenannt. Später übernahmen sie das Bankhaus Neelmeyer von der Hypovereinsbank und die OLB von der Allianz SE. Darauf folgte der Kauf der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank von der Wüstenrot & Württembergische, die alle in die OLB integriert wurden. (aa)

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