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Oddo BHF sagt Verkauf von Seydler Bank ab

Eigentlich schien der Verkauf der Seydler Bank an die Investmentgesellschaft Obotritia Capital bereits in trockenen Tüchern zu sein. Beide Seiten bestätigten damals die Transaktion. Nun wurde der Schritt wegen der Corona-Krise rückgängig gemacht, die Seydler Bank bleibt bei Oddo BHF.

© twinsterphoto / stock.adobe.com

Oddo BHF wird die zum Konzern gehörende Seydler Bank nun doch behalten. Der im Oktober 2018 bekannt gegebene Verkauf an die Investmentgesellschaft Obotritia Capital wird nicht vollzogen. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise haben sich beide Parteien einvernehmlich darauf geeinigt, wie die deutsch-französische Privatbank in einer Pressemitteilung schreibt.

"Seydler war und ist eine erfolgreiche Bank, gerade auch in diesem Jahr. Die Gruppe ist sehr zufrieden mit dem Investment. Wir arbeiten gemeinsam mit den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an neuen strategischen Optionen", heißt es weiter in der Mitteilung.

Erster Schritt nach Deutschland
Die Oddo Seydler Bank, so der offizielle Name, ist ein Wertpapiermakler an der Frankfurter Börse im Bereich des Handels mit Aktien und Renten. 2018 hatte Oddo Vollzug beim Verkauf an die Obotritia gemeldet, hinter der der ehemalige Vorstandschef von TAG Immobilien, Rolf Elgeti, steckt. Einen Kaufpreis nannten die Parteien vor zwei Jahren nicht, ebenso wenig wie die Gründe für den Verkauf. Medienmeldungen zufolge hatte die BHF Bank vor zwei Jahren aber mit einigen Problemen zu kämpfen.

Oddo hatte die Bank 2014 für rund 47 Millionen Euro übernommen. Der Chef der familiengeführten Bank Oddo, Philippe Oddo, hatte mit dem Einstieg bei Seydler seine Expansion nach Deutschland begonnen. Darauf folgte die Übernahme des Düsseldorfer Investmenthauses Meriten und schließlich der spektakuläre Bieterwettstreit mit dem chinesischen Konglomerat Fosun um die BHF-Bank. (jb)

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